Der Landesssportbund Hessen e.V. (lsb h) hat sich in einem kleinen, freundschaftlichen Rahmen von Hessens scheidendem Ministerpräsidenten Volker Bouffier verabschiedet. Bouffier hatte den organisierten Sport zunächst als Minister des Innern und für Sport und dann als Ministerpräsident begleitet und in seiner Arbeit für Gesellschaft und Gemeinwohl unterstützt. Bouffier, das betonte Landessportbund-Präsident Dr. Rolf Müller in Frankfurt, „war für die Entwicklung des Landessportbundes Hessen und für das Verhältnis zwischen Sport und Landespolitik ein Glücksfall. Unser Dank geht heute an einen leidenschaftlichen Sportsmann, einen Mann, der den Sport im Erbgut hat und an einen führenden Politiker, der für unseren Sport immer wesentlich mehr als nur seine Pflicht getan hat.“
Zeichen, das unterstrich Müller, habe Bouffier schon in seiner Zeit als „Sportminister“ gesetzt. Ohne ihn, so der lsb h-Präsident, würde es die Sportstiftung Hessen nicht geben. Und mit der Einrichtung der Sportfördergruppe der Polizei habe Volker Bouffier eine bundesweite Vorreiterrolle übernommen. Die Verankerung der kommunalen Sportförderung in der Verfassung, der Namenszusatz „Sport“ in der Bezeichnung des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport und die Gründung einer eigenen Sportabteilung im Ministerium führte Müller als weitere Beispiele für Bouffiers Engagement an. Zudem sei der scheidende Ministerpräsident ein Mann, „der nicht nur den individuellen Aspekt, sondern vor allem auch immer den sozialen, gesellschaftlichen Wert des Sports, der Vereine und des Ehrenamts“ gesehen habe.
Wie sehr dem Politiker der Sport an der Basis und die Vereine als „Keimzellen“ am Herzen liegen, wurde während der kleinen Feier in der Sportschule des Landessportbundes in Frankfurt deutlich. „Ohne die, die vor dem Spiel der F-Jugend die Tornetze aufhängen, die die Mannschaft im VW-Bus zum Auswärtsspiel fahren oder das Benzin für die Fahrten zusammenbetteln, könnte der Sport so nicht stattfinden“, sagte der Kabinettschef. Dass er gleichzeitig die Wertevorstellungen des Sports vertritt und lebt, ist ebenso bekannt wie seine Überzeugung, nach der „der Sport unsere wichtigste gesellschaftliche Ressource ist“.
„Der Sport bringt die Menschen zusammen und generiert unendliche viele schöne Erinnerungen. Diese Erinnerungen sind mir wertvoll und ich möchte sie nicht missen“, sagte Bouffier in Frankfurt zum Abschied. Der Landessportbund bedankte sich im Gegenzug bei dem ehemaligen Bundesliga-Basketballer mit einem Trikot der Basketball-Nationalmannschaft mit der Nummer 1 und dem Namenszug Bouffier sowie Eintrittskarten für Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei den Basketball-Europameisterschaften. Denn die Liebe zum Sport, das steht fest, wird Volker Bouffier bewahren.