Flagge zeigen für den Vereinssport!
Sportvereine dürfen sich auf viel Aufmerksamkeit freuen, stehen in Kürze noch mehr im Mittelpunkt. Denn am 14. Juni findet in Hessen der erste Trikottag statt. Der Landessportbund Hessen (lsb h) ruft Vereinsmitglieder und Sportbegeisterte dazu auf, das Trikot, Shirt oder die Trainingsjacke ihres Vereins zu tragen – auch im Alltag. Das Ziel: Verbundenheit zeigen und so Werbung für den organisierten Sport machen. Auch Schulen und Unternehmen sind eingeladen, den Tag sportlich zu gestalten – beispielsweise mit bewegten Pausen. Die Aktion ist Teil eines bundesweiten Trikottags, zu dem der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die 16 Landessportbünde aufgerufen hat. Flankiert werden wird der hessische Aktionstag von einem Gewinnspiel: Wer am 14. Juni ein Bild von sich in Vereinskluft an den lsb h sendet, hat die Chance auf Sach- und Geldpreise.
„Wir wollen mit dieser Aktion Sichtbarkeit für die über 7.400 Sportvereine in Hessen schaffen – für das, wofür sie stehen und für das, was sie tagtäglich leisten“, betont lsb h-Präsidentin Juliane Kuhlmann. Sportvereine seien Orte der Gemeinschaft, der Vielfalt, der Integration und der Inklusion und förderten gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Deswegen möchte ich alle Vereinsmitglieder und Sportbegeisterte dazu ermutigen, am 14. Juni Flagge zu zeigen: für ihren Sportverein und für die Gemeinschaft“, sagt die hessische Sportchefin.
Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser freut sich auf den ersten bundesweiten Trikottag. Die gebürtige Hessin, die auf Bundesebene für den Sport zuständig ist, sieht darin eine gute Gelegenheit, um auf die Vorzüge des Vereinssports hinzuweisen. Auf das besondere Miteinander, das in vielen Vereinen gepflegt wird. „Hier bringt man sich ein, begegnet sich auf Augenhöhe und mit Respekt, teilt Niederlagen und Erfolge, aber in jedem Fall die gleiche Leidenschaft“, betont Faeser und fügt hinzu: „Ich trage am 14. Juni das Trikot meines Vereins und hoffe, dass viele Menschen mitmachen.“
In den kommenden Wochen wird der lsb h den Trikottag intensiv bewerben – im Verbandsmagazin „Sport in Hessen“, aber auch auf seiner Website und in den Sozialen Medien auf Facebook, Instagram und Twitter. Dabei will die Dachorganisation des hessischen Sports auch prominente Multiplikatoren aus Sport und Politik einbeziehen. „Wir wollen viele hessische Spitzensportler/innen für die Aktion gewinnen“, blickt Kuhlmann voraus. „Sie haben die Chance, ihren Heimatvereinen ihre Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Außerdem motiviert das noch mehr Kinder und Jugendliche zum Sporttreiben.“
Sportvereine, egal ob groß oder klein, bilden die Basis jeden sportlichen Erfolgs, sie schaffen Vorbilder und Idole. Die Sportstars von heute haben in einem Verein klein angefangen. So wie Deborah Levi, die im vergangenen Jahr Olympia-Gold im Bobfahren gewann und sich an ihre sportlichen Anfänge beim TV Dillenburg in Mittelhessen erinnert – als Leichtathletin. „Die Arbeit, die in den Vereinen geleistet wird, ist unermesslich. Ich habe beim TV Dillenburg klein angefangen und ihm viel zu verdanken“, erzählt Levi. „Ich habe dort nicht nur die sportlichen Grundlagen für meine Karriere als Sprinterin und später als Bobanschieberin gelegt, sondern mich auch als Persönlichkeit entwickelt.“ Den Trikottag hat sich die 25-Jährige schon vorgemerkt: „Wir sollten uns alle am 14. Juni mit unserem Heimatverein verbunden zeigen und durch das Tragen unserer Trikots Werbung für ihn machen.“
Eingebettet ist die Aktion in das Programm „ReStart – Sport bewegt Deutschland“, mit dem der DOSB wieder mehr Menschen für den Vereinssport begeistern möchte. In einigen Bundesländern waren bereits in den vergangenen Jahren Trikottage erfolgreich umgesetzt worden. Die Idee entstand in Bayern, in Corona-Zeiten wurde sie von anderen Landessportbünden wie Rheinland-Pfalz aufgegriffen. Mitten in einer Krise, die den organisierten Sport schwer traf, weil monatelang kein normaler Sportbetrieb möglich war. Viele Vereine verloren Mitglieder, die sie zurückgewinnen müssen. „Ein bundesweiter Trikottag ist eine große Chance, Werbung in eigener Sache zu machen“, unterstreicht Kuhlmann.