Pressemeldung

Früher Einsatz für Mädchen und Frauen

Mit dem Lu-Röder-Preis in der Kategorie „Engagierter Nachwuchs“ hat der Landessportbund Hessen (lsb h) am Freitag Rhena Landefeld ausgezeichnet. Die 39-Jährige erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Preis für ihr großes Engagement im Bereich Softball, wo sie Mädchen und Frauen seit Jahren ein qualifiziertes Training ermöglicht und zur Weiterentwicklung der Sportart beigetragen hat. Der Preis selbst erinnert an Lu Röder. Als Präsidiumsmitglied des Landessportbundes Hessen von 1973 bis 1987 hatte sie sich vehement für die Qualifizierung von Frauen im Sport eingesetzt und dazu umfassende Initiativen gestartet.

Lu Röders Ziel, Frauen zur Übernahme von Führungspositionen zu ermutigen, ist bei der diesjährigen Preisträgerin voll aufgegangen. „Rhena Landefeld wurde schon sehr früh bewusst, dass Spaß an der eigenen Sportaktivität das Eine ist. Das Andere ist jedoch der Einsatz für eine nachhaltige Sportentwicklung, die Strukturen benötigt, vor allem aber das Engagement von Personen, die Verantwortung übernehmen“, sagte Laudatorin Sally Kulemann vom Landesausschuss Gleichstellung im Sport des lsb h.

Zu einer solchen Person habe sich die Softball-Spielerin der Dreieich Vultures, die einige Jahre lang in der Bundesliga-Süd im Einsatz war, schnell entwickelt: Mit Anfang 20 erwarb Landefeld eine Trainerlizenz und übernahm Verantwortung im Hessischen Baseball und Softball Verband. Sie trainierte die Softball Hessenauswahl U19 und war maßgeblich an der Gründung der Perspektivliga U19 beteiligt. Trainingslager, Feriencamps, die Organisation von Deutschen Meisterschaften sowie Ländervergleichsturnieren und viele weitere Maßnahmen gehen auf sie zurück. Der Deutsche Baseball und Softball Verband engagierte sie als Assistenztrainerin im Bereich der U16-Softball Nationalteams und auch als Schiedsrichterin ist Landefeld regelmäßig im Einsatz. Beruflich hat sich die studierte Sportwissenschaftlerin ebenfalls dem Sport verschrieben: Sie arbeitet als Referentin für Integration beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

„Auf eine so junge und ausgeprägte Sportpersönlichkeit wie Rhena Landefeld trifft man nicht alle Tage“, befand Laudatorin Kulemann deshalb. „Sie kommt aus dem Trainings- und Wettkampfwesen, aber Sport ist für sie mehr als Gewinnen oder Verlieren. Sie schafft es, Mädchen und Frauen ein qualifiziertes Training zu bieten und ihnen zugleich Teamgeist, Zusammenhalt und andere Werte des Sports zu vermitteln. Sie ist keine, die zögert, sondern eine, die handelt. Damit ist sie ein Vorbild für junge Frauen. In Ihrer Sportart und in Ihrer Zeit haben Sie, liebe Rhena Landefeld, Lu Röders Mission weitergeführt und sich damit um den Sport in Hessen verdient gemacht“, gratulierte Kulemann zum Lu-Röder-Preis in der Kategorie „Engagierter Nachwuchs“.

„Dieser Preis ehrt mich sehr. Denn natürlich war es nicht immer einfach, neue Ideen zur Entwicklung unserer Sportart durchzusetzen. Mich selbst hat mein Engagement im Sport aber tougher gemacht. Das hilft mir auch in anderen Lebensbereichen. Deshalb möchte ich junge Frauen und Mädchen ermutigen, Verantwortung im Sport zu übernehmen – auch gegen Widerstände, die es leider noch immer gibt. Umso wichtiger ist ein Preis wie dieser, der das Engagement von Frauen für Frauen würdigt“, sagte Landefeld bei der Verleihung des Lu-Röder-Preises in der „WunderBar“ ihres Heimatvereins SG Götzenhain.

Die Preisträgerin in der Kategorie „Vorbild/Lebenswerk“, die stellvertretende Vorsitzende des Sportkreises Limburg-Weilburg Hildegard Stein, war bereits im Juni ausgezeichnet worden.

 

 

Wer war Lu Röder?

Lu Röder war von 1973 bis 1987 Präsidiumsmitglied des Landessportbundes Hessen und initiierte Programme, um Frauen zu einem selbstbestimmten Sporttreiben zu animieren. Ein wichtiges Ziel ihrer Arbeit war es, den Frauenanteil in Führungspositionen des Sports zu erhöhen. Dazu entwickelte sie Qualifizierungsmaßnahmen, die Frauen befähigten, ihre Interessen besser durchzusetzen.

Der Lu-Röder-Preis

Mit dieser Auszeichnung würdigt der Landessportbund seit 1988 jährlich Frauen, die sich engagiert für die Belange von Frauen im Sport einsetzen und überdurchschnittliche Leistungen im Verein, Verband oder Sportkreis vollbringen. Damit soll an die Arbeit von Lu Röder erinnert werden. Das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro (Kategorie „Vorbild Lebenswerk“) bzw. 1.000 Euro (Kategorie „Engagierter Nachwuchs“) muss für Frauenarbeit im Verein, Verband oder Sportkreis verwendet werden. Frauenvertreterinnen, Verbands- und Sportkreisvorsitzende haben die Möglichkeit, Kandidatinnen vorzuschlagen.

Die Auswahlkriterien

  • Besonderer Einsatz für die Belange des Sports
  • Engagement für frauenfreundliche Vereinsangebote
  • Aufbau/Durchführung von sozialen Projekten
  • Übernahme von Führungspositionen
  • Nachwuchsförderung im ehrenamtlichen Bereich
  • Nachwuchsförderung im sportlichen Bereich

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