Kein Sport im Verein, weniger Sport und phasenweise kein Sport in der Schule für Schülerinnen und Schüler: Aufgrund der Corona- Pandemie waren die Möglichkeiten für die sportliche Betätigung von Kindern und Jugendlichen teilweise stark eingeschränkt. Dem wirken das Hessische Kultusministerium und der Landessportbund Hessen (lsb h) gemeinsam entgegen. Beispielsweise können Schulen für den Ausbau von Kooperationen mit Sportvereinen und die Ausrichtung von Sport- und Bewegungsangeboten sowie Schwimmkursen Mittel aus dem insgesamt rund 150 Millionen Euro umfassenden Landesprogramm „Löwenstark – der BildungsKICK“ verwenden. Der Landessportbund Hessen wird seine insgesamt knapp 7.600 Mitgliedsvereine weiterhin bei der Umsetzung möglicher Sportangebote für Schülerinnen und Schüler an örtlichen Schulen beraten und unterstützen. Online-Seminare sowie die Einbindung der im lsb h organisierten Sportkreise und Sportfachverbände gehören ebenfalls dazu. Darauf haben sich Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz und der für den Bereich Schule, Bildung und Personalentwicklung zuständige Vizepräsident des Landessportbundes, Prof. Dr. Heinz Zielinski, bei einem Treffen in Wiesbaden verständigt.
Ein weiteres Thema des Treffens, an dem zudem Daniela Georgi, Referatsleiterin Schulsport im Hessischen Kultusministerium, und Dr. Frank Obst, Geschäftsbereichsleiter Schule, Bildung und Personalentwicklung des Landessportbundes, teilnahmen, war das Landesprogramm zur Förderung der Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen und die Umsetzung der dritten Sportstunde an Hessens Schulen.
„Wir haben die Sport- und Bewegungsangebote an den Schulen wieder hochgefahren. Mit dem Wegfall der coronabedingten Einschränkungen kann Schulsport zum Wohle der Kinder und Jugendlichen wieder ohne Einschränkungen stattfinden. Gleichzeitig gilt es, im Rahmen des Landesprogramms „Löwenstark – der BildungsKICK“ Bewegungsangebote für Schülerinnen und Schüler weiter zu stärken“, erklärte Kultusminister Lorz.
Professor Dr. Heinz Zielinski: „Die vollständigen Sportverbote, wie wir sie im Corona-Jahr 2020 mehrfach hatten, haben die Kinder und Jugendlichen in besonderem Maß getroffen. Plötzlich waren der Sport und die Bewegung mit Gleichaltrigen nicht mehr wie gewohnt möglich. Stattdessen haben die jungen Menschen mehr Zeit im Internet und mit Computerspielen verbracht. Dass sich das negativ auf die sozialen Kompetenzen und Sozialkontakte auswirkt, wissen wir. Deshalb müssen wir jetzt dringend gegensteuern.“
Das Landesprogramm zur Förderung der Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen bietet hierzu beiden Partnern sehr gute Möglichkeiten. Mit dem Programm werden breiten- und freizeitsportliche Angebote im Rahmen der schulischen Nachmittagsbetreuung unterstützt. Zurzeit arbeitet das Kultusministerium in diesem Zusammenhang außerdem an der Implementierung einer Datenbank, die eine hessenweite Übersicht und Details aller Kooperationen von Schulen und Sportvereinen beinhaltet und die so zu einer effizienteren Abwicklung der Kooperationen beitragen wird.
Parallel dazu werden seit einiger Zeit Lehrkräfte zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren qualifiziert, was sie zur Ausbildung ihrer Schülerinnen und Schüler zu Sporthelferinnen und Sporthelfern befähigt. Diese unterstützen die Sportlehrkräfte dann bei Sport- und Bewegungsangeboten wie Sport-AGs und fungieren als Bindeglied zwischen den Schulen und den örtlichen Sportvereinen. Ziel ist, über die Sporthelferinnen und Sporthelfer Sport und Bewegung an den Schulen noch stärker zu fördern.