Mit Blick auf die Landtagswahl am 8. Oktober hat der Landessportbund Hessen e.V. (lsb h) eine sportpolitische Agenda vorgelegt. Darin beschreibt der Dachverband der über 7.400 hessischen Sportvereine wesentliche Herausforderungen, denen aus Sicht des Sports in der Legislaturperiode 2024 – 2029 aktiv begegnet werden muss. Zentrale Handlungsfelder sind demnach die Förderung attraktiver und klimafreundlicher Sporträume, Entbürokratisierung und Unterstützung des Ehrenamts, Gesundheitsförderung durch starke Sportvereine, die Stärkung des Nachwuchsleistungs- und Spitzensports sowie die Frage, wie die Bildungspotenziale des Sports in der Schule besser erschlossen werden können.
„Die Politik muss auch in der nächsten Legislaturperiode die nötigen finanziellen, infrastrukturellen und ideellen Rahmenbedingungen schaffen, damit der Sport in Zukunft seine wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben erfüllen kann“, sagt lsb h-Präsidentin Juliane Kuhlmann. „Denn über das reine Sportangebot hinaus leisten unsere Vereine längst viel mehr!“ Mit der sportpolitischen Agenda zeige der Landessportbund auf, wo Handlungs- und grundsätzlicher Weiterentwicklungsbedarf bestehe.
Das Papier ist zunächst an die im Landtag vertretenen Parteien adressiert, die sich im Oktober zur Wahl stellen. Darüber hinaus lädt die Agenda alle Vereine, Verbände und Sportkreise sowie sportpolitisch Interessierte zu Dialog und Diskussion ein. Sie dient außerdem als Grundlage für ein Wahlhearing des Landessportbundes, zu dem der Verband im Spätsommer alle im Landtag vertretenen Parteien einlädt.
Mit klaren Positionen und vielfältigen Fragen hofft der Landessportbund, konkrete Antworten darauf zu erhalten, wie die Parteien den Sport in Hessen in der Zukunft stärken wollen. So geht es beispielsweise um eine Fortsetzung des Sonderförderprogramms für Schwimmbäder über 2024 hinaus, die Frage, ob kommunale Sportförderung zur Pflichtaufgabe werden sollte oder eine bessere finanzielle Ausstattung und Umgestaltung des Landesprogramms „Schule und Verein“, insbesondere vor dem Hintergrund des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung.
Die Antworten der Parteien sollen über die Webseite des Landessportbundes Hessen veröffentlicht werden. „So können unsere 1,5 Millionen volljährigen Vereinsmitglieder ihre Wahlentscheidung auch auf Grundlage dieser Rückmeldungen treffen“, sagt Kuhlmann. Schon jetzt ist das Papier, das den Titel „Hessen wählt Sport“ trägt, online abrufbar: www.landessportbund-hessen.de/hessen-waehlt-sport