Der Landessportbund Hessen e.V. (lsb h) hat in Frankfurt mit einer Feierstunde seine neue doppelstöckige Sporthalle eingeweiht. Die Gesamtkosten des Projekts summieren sich auf rund 12 Mio. Euro. Von den neu geschaffenen Kapazitäten werden der Bundesstützpunkt Tischtennis, die Athleten der Bundes- und Landeskader, die vom Olympiastützpunkt Hessen betreut werden, aber auch Sportverbände und Sportvereine profitieren. Zudem werden hier Teile der Übungsleiterausbildungen durchgeführt. In einem Anbau der Halle ist ein Athletik-Zentrum des Olympiastützpunkts Hessen mit großzügigen Einrichtungen zu Diagnostik, Analytik und Training untergebracht.
Die neue Doppelhalle ist 48 Meter lang und 45 Meter breit. Das „Erdgeschoss“ hat eine Höhe von acht Metern, der „erste Stock“ ist sechs Meter hoch; die Gesamthöhe beträgt 15,47 Meter. Die Halle umschließt eine Grundfläche von 4.950 Quadratmetern. Der umbaute Raum misst 32.800 Kubikmeter. Die neue Sporthalle des Landessportbundes ist eine von insgesamt nur fünf doppelstöckigen Sporthallen in Hessen. Mit dem Neubau hat der Dachverband des hessischen Sports auf die gestiegene Nachfrage nach Hallenkapazitäten in der lsb h-Sportschule reagiert.
Der Präsident des Landessportbundes, Dr. Rolf Müller, dankte in seiner Begrüßung allen Beteiligten für ihre engagierte Arbeit. Sein besonderer Dank galt dem Land Hessen, das sich mit 4 Millionen Euro am Hallenbau beteiligte, der Stadt Frankfurt, die 1 Million Euro beigesteuert hat und dem Bund, der das Projekt mit 1,5 Millionen Euro unterstützt hat. „Wir investieren damit in die Grundstruktur des hessischen Sports und in das Sportland Hessen. Wir unterstützen konkret unsere Vereine und Verbände. Wir erweitern das Sportraumangebot hier in Frankfurt. Wir schaffen für unseren Olympiastützpunkt ein Athletikzentrum. Wir investieren in die Zukunft des Sports“, betonte der Präsident die Reichweite des Projekts.
Dem stimmte auch Jens-Uwe Münker vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport zu: „Der Sport ist kein Bittsteller, hat Dr. Müller während des Hauptausschusses gesagt und dem kann ich nur zustimmen: Sport hat Verfassungsrang und deshalb unterstützen wir den Sport hier in Hessen. Das betrifft den Breitensport, den Gesundheitssport, Ausbildungen und natürlich auch den Spitzensport. In all diesen Bereichen sehen wir den Landessportbund als verlässlichen Partner.“
Auch der Frankfurter Sportdezernent Markus Frank betonte in seinem Grußwort den Stellenwert des Sports und die gute Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Hessen: „Wir sind von der guten Arbeit des Landessportbundes überzeugt“, sagte Frank. „Wir haben eine gemeinsame Mission, wir wollen, dass Menschen Sport treiben, und zwar in der Familie des organisierten Sports mit ihren Werten. Es ist nämlich ein Unterschied, ob ich monatlich 50 Euro per Lastschrift von der Muckibude einziehen lasse, oder gemeinsam mit anderen in einem Verein Sport treibe oder mich dort sogar ehrenamtlich engagiere.“
Lob gab es von allen Seiten auch für die fast reibungslose Umsetzung des Projekts: Im Januar 2016 wurde der Bauantrag gestellt, der im April 2017 genehmigt wurde. Die ersten Bauleistungen wurden im Mai 2017, die letzten im Sommer 2019 vergeben. „Baubeginn war im Juli 2017 und bereits Ende desselben Jahres haben wir die Fertigstellung des Bauprojektes für Oktober 2019 angekündigt. Auch die Grundsteinlegung im Juni sowie das Richtfest im Dezember 2018 waren im Zeitplan“, freute sich der lsb h-Präsident.
„Die Aufzählung dieser Meilensteine macht bereits deutlich, dass wir sehr zügig das Bau- und Sanierungsprojekt vorangetrieben haben und nun mit einer zeitlichen Punktlandung abschließen. Und auch in finanzieller Hinsicht liegen wir im Kostenrahmen. Angesichts der Dimension des Vorhabens und des baukonjunkturellen Umfeldes eine Leistung, die man nicht oft genug betonen kann“, so Müller, der gleichzeitig das Engagement von lsb h-Vizepräsident Helmut Meister und der Baukommission lobte.
Architekt Andreas Schmitt (BFLP Architekten) gab einen kurzen Abriss über die einzelnen Bauphasen und lobte die ausführenden Firmen, aber auch die Bearbeitung durch die Frankfurter Baubehörde und die Begleitung durch die Baukommission des lsb h. „Dort fanden wichtige Gespräche auf Augenhöhe statt, denn es war reichlich baufachliche Kompetenz versammelt“, lobte er das Gremium. Am Schluss seiner Ausführungen geizte er nicht mit Lob: „ So einzigartig, wie das Projekt mit der Doppelhalle war so einzigartig war die Bauherrenschaft. Selten erlebt man einen so freundlichen, fairen und respektvollen Umgang miteinander, hierfür möchte ich mich noch einmal ganz besonders bedanken.“