„Der Bund muss ins Boot kommen“
Jede fünfte hessische Sportstätte ist sanierungsbedürftig, bundesweit beläuft sich der Sanierungsstau auf rund 40 Milliarden Euro. Wie kann es gelingen, die rund 230.000 Sportstätten in Deutschland zu erhalten? Wie muss die Politik unterstützen? Welche Rolle könnten Olympische Spiele in diesem Zusammenhang spielen? Und was tut der Landessportbund Hessen (lsb h), um die Sportinfrastruktur fit für die Zukunft zu machen? Darum geht es in der aktuellen Folge des Podcasts „Sportgebabbel“. Im neuen „kurz und kompakt“-Format nimmt Jens Prüller, Geschäftsbereichsleiter Sportinfrastruktur beim lsb h, die Bundesregierung in die Pflicht. Die Kosten könnten nicht mehr allein von der Landespolitik, den Kommunen, Landkreisen und Vereinen gestemmt werden, betont Prüller. „Wenn man die Situation grundlegend verbessern will, muss der Bund ins Boot kommen.“
Viele Sportstätten in Deutschland sind sehr alt, manche seit mehr als 60 Jahren im Dauerbetrieb. „Im Wohnungsbau hätte man in dieser Zeit zweimal grundsaniert, im Sportstättenbereich ist das aber sehr selten erfolgt“, erläutert Prüller. Erschwerend hinzu komme, dass viele Sportstätten – in Hessen rund 80 Prozent – mit fossilen Energieträgern betrieben werden. Dass Gas und Öl immer teurer werden, bringe Vereine und Kommunen als Sportstättenbetreiber zunehmend in Bredouille, so Prüller. Wie der Umstieg auf günstigere regernative Energien gelingen kann, zeigt sein Geschäftsbereich im Rahmen seines Öko-Checks. „Wir beraten unabhängig und ohne Verkaufsabsichten und leisten damit wichtige Hilfestellung für unsere Vereine“, unterstreicht Prüller.
Die Podcast-Folge findet sich auf allen gängigen Podcast-Plattformen (Spotify etc.) und hier.