Pressemeldung

Richtlinien für Landeskaderförderung angepasst

Nachwuchsleistungssportler/innen aus der Ukraine werden bis zum 31. Dezember 2022 den Mitgliedern der hessischen Landeskader gleichgestellt. Somit können ukrainische Athlet/innen unkompliziert in hessischen Vereinen und Verbänden mittrainieren. Die Voraussetzungen dafür hat jetzt das Hessische Ministerium des Innern und für Sport mit der Anpassung der Richtlinien für die Landeskaderförderung geschaffen.

Für erwachsene Spitzenathlet/innen und Sonderfälle wird die Sportstiftung Hessen individuelle Förderungsangebote in die Wege leiten. Mit diesen Maßnahmen wollen der Landesportbund Hessen (lsb h), die Sportstiftung Hessen (SSH) und das Hessische Ministerium des Innern und für Sport in Not geratene Sportler/innen aus der Ukraine unterstützen.

„Seit vielen Wochen sorgt Putins Militäroperation in der Ukraine für unendliches Leid in Europa. Unter den Hunderttausenden, die sich aus der Ukraine nach Deutschland bereits gerettet haben, befinden sich auch zahlreiche Sportler. Ihre Träume und Potenziale sollen trotz der fürchterlichen Umstände nicht erlöschen“, sagt Sportminister Peter Beuth. Die Hessische Landesregierung wolle den jungen Menschen wieder eine Perspektive eröffnen und ihnen hierüber ein Stück Halt und Sicherheit in schwierigen Zeiten geben, so Beuth weiter. „Daher werden wir ab sofort geflohene Nachwuchstalente bei sportlicher Eignung als Landeskader einstufen und sie damit vollwertig in unser Nachwuchsleistungssportsystem integrieren. Diese einfache und pragmatische Lösung sollte auch auf Bundesebene umgesetzt werden. Sie ist Ausdruck gelebter Solidarität in schwierigen Zeiten“, unterstreicht der Sportminister.

„Mit diesen Maßnahmen erhalten Sportlerinnen und Sportler aus der Ukraine die Chance, ihr Training weiterzuführen. Zum anderen ist für die ukrainischen Sportfreundinnen und Sportfreunde in dieser schwierigen Zeit der Austausch mit anderen Sportlern und die Solidarität, die sie über den Sport erfahren, besonders wichtig“, erklärt Lutz Arndt, Vizepräsident Leistungssport beim lsb h.

Im Zuge der angepassten Förderung können Trainingslager und Wochenendmaßnahmen von den Vereinen und Verbänden unkompliziert abgerechnet werden. Die sportmedizinische Betreuung der ukrainischen Athlet/innen wird über die Sportklinik Frankfurt koordiniert. Auch sportärztliche Untersuchungen können in Anspruch genommen werden.

Anlaufstelle beim lsb h ist der Geschäftsbereich Leistungssport, über den Anfragen von Trainer/innen, Verbänden und leistungssporttreibenden Vereinen koordiniert werden. Ansprechpartner ist Benjamin Friedrich, der telefonisch (069/6789-418) und per E-Mail (bfriedrich@lsbh.de) erreichbar ist.

Die Pressemitteilung können Sie unten als PDF- und Word-Datei herunterladen.

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