Mit einem Kooperationsprojekt soll das Deutsche Sportabzeichen in Hessen noch stärker als inklusives Sportangebot positioniert werden. Dabei setzen die Initiatoren auf Online-Trainings und Sportabzeichen-Treffs, die speziell auf Menschen mit Behinderung zugeschnitten sind, ergänzende Challenges – und auf eine breite Öffentlichkeitsarbeit!
Zu den Initiatoren des „Sportabzeichens to go“ gehören neben dem Landessportbund Hessen e.V. und dem Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband e.V. (HBRS) auch die Projektverantwortlichen der Inklusions-Projekte „Wir gehören dazu“ (Special Olympics Hessen), „RinkA“ (Hochschule Fulda), „ViiAS“ (Sportkreis Darmstadt-Dieburg) und „Mit Dir inklusiv im Sport“ (Landesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte Hessen e.V. und Sportjugend Hessen).
„Im besten Fall kann das Projekt gleich drei Ziele erreichen: Menschen mit und ohne Behinderung werden für gemeinsame Bewegung motiviert, der Mehrwert des gemeinsamen Sporttreibens wird aufgezeigt und Vereine erhalten einen Anstoß, um ein regelmäßiges inklusives Bewegungsangebot zu schaffen“, sagt Christina Haack, Referentin für das Sportabzeichen beim Landessportbund Hessen.
Warum das gelingen könnte, erklärt Ines Prokein, Mit-Initiatorin und Referentin für Nachwuchsgewinnung beim Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband e.V. (HBRS): „Das Sportabzeichen ermöglicht einen niedrigschwelligen Einstieg in den Sport, da eine Vereinszugehörigkeit kein Muss ist. Dennoch ist es gerade als Angebot für Menschen mit Behinderung noch wenig verbreitet, da die Prüferin bzw. der Prüfer zur Abnahme eine Zusatzqualifikation braucht und viele Menschen mit Behinderung gar nicht wissen, dass auch sie das Abzeichen ablegen können. Das lässt sich aber ändern!“
Und zwar mithilfe des „Sportabzeichens to go“. Getreu dem Motto „Runter vom Sofa, rauf auf die Bahn“ wollen die Initiatoren hessenweit Trainingsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung schaffen, mit denen sie sich gezielt auf das Sportabzeichen vorbereiten können. Ergänzt werden diese Angebote durch ein monatliches Online-Training – das nächste findet am Mittwoch, dem 7. Juli, statt – sowie wechselnde Challenges.
„So kann beispielsweise die Aufgabe gestellt werden, bis zum nächsten Training gemeinsam 100 Kilometer zu erlaufen oder ein bestimmtes Schrittziel zu erreichen“, erklärt Anne Effe vom Projekt „Wir gehören dazu“. Neben der Vermittlung wohnortnaher Sportabzeichen-Treffs sei es außerdem geplant, einen „rotierenden Sportabzeichen-Treff“ zu installieren, der an wechselnden Standorten in ganz Hessen explizit Menschen mit Behinderung ansprechen und zur Teilnahme ermutigen soll.
„Zudem können wir durch die vorbereitenden Online-Trainings die Wintermonate überbrücken, in denen es oftmals an alternativen Bewegungsangeboten fehlt“, ergänzt Christina Haack.
Weitere Informationen zum Projekt sowie eine Anmeldung zum Online-Training unter www.sportabzeichentogo.de