Pressemeldung

„Sieg der Vernunft“

„Es ist ein Sieg der Vernunft, der hoffentlich Vorbildcharakter für andere Kommunen haben wird.“ Mit diesen Worten begrüßt Dr. Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes Hessen e.V. (lsb h) die geplante Abschaffung der Pferdesteuer in Bad Sooden-Allendorf im Jahr 2021. „Diese Entscheidung des Stadtparlamentes war längst überfällig und beendet einen Irrweg, der 2013 begonnen hat“, so Müller weiter. Damals hatte die Stadt – als erste überhaupt – eine Pferdesteuer in Höhe von 200 Euro pro Tier eingeführt.

Der Landessportbund sowie der Pferdesportverband Hessen hatten sich von Anfang an gegen diese Pläne ausgesprochen. „Die Argumente warnen damals die gleichen wie heute: Der Reitsport gibt insbesondere jungen Menschen Orientierung, vermittelt Gemeinschaft und fördert die Bereitschaft, Verantwortung für ein anvertrautes Tier zu übernehmen. Außerdem ist die therapeutische Wirkung, die Reiten bei vielen Menschen mit Behinderung oder Erkrankung zeigt, wissenschaftlich unumstritten. Eine Pferdesteuer richtet sich also gegen die Gesundheitsförderung und trifft Reitvereine, ohne deren ehrenamtliches Engagement unsere Gesellschaft in vielen Bereichen ärmer wäre“, zählt Müller auf.

Dass Aufwand und Ertrag einer Pferdesteuer für die Kommunen meist in keinem angemessenen Verhältnis stehen, hätte man nun wohl auch in Bad Sooden-Allendorf erkannt: Statt der erhofften 30.000 Euro pro Jahr beliefen sich die Steuereinnahmen dort nur auf rund 18.000 Euro. Erst im Januar hatte die Stadt zudem eine Niederlage vor dem Verwaltungsgericht Kassel einstecken müssen: Das Gericht hatte festgestellt, dass die Stadt keine Steuer für acht Schulpferde des Vereins „Sickenberger Pferdefreunde“ hatte erheben dürfen. „Wir hoffen, dass die Entscheidung in Bad Sooden-Allendorf eine Signalwirkung hat und alle Kommunen erkennen, dass man den Sport vor Ort unterstützen muss, anstatt ihm Hindernisse – etwa in Form einer sinnlosen Steuer – in den Weg zu legen“, sagt der lsb h-Präsident.

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