Im Heimatverein viel fürs Leben gelernt
Viele hessische Spitzensportler*innen unterstützen den Trikottag am 11. Juni, mit dem bundesweit ein starkes Zeichen für den Vereinssport gesetzt werden soll. Bob-Olympiasiegerin Deborah Levi etwa. Oder Skisprung-Weltmeister Stephan Leyhe. Er weiß, wie wichtig sein Heimatverein SC Willingen für seine Entwicklung war. „Meinen Kinder- und Jugendtrainern Jörg Pietschmann und Heinz Koch und einigen weiteren Menschen bin ich sehr dankbar“, betont der 32-Jährige und fügt hinzu: „Ohne einen solch gut aufgestellten Verein, wäre es für mich schwer geworden, den Sprung in den Leistungssport zu schaffen.“ Deshalb ist es für Leyhe selbstverständlich, dass er den Trikottag unterstützt. Und dass er dazu beitragen will, dass die Arbeit der rund 7.400 hessischen Vereine und ihrer unzähligen Ehrenamtler sichtbar wird.
Für wichtig hält Leyhe den Trikottag auch angesichts des hohen gesellschaftlichen Stellenwerts des organisierten Sports: „Sportvereine bringen Kinder und Jugendliche in Bewegung. Es ist egal welche Sportart sie machen. Wichtig ist, dass sie in einer Gemeinschaft lernen, was Zusammenhalt bedeutet. Sie lernen mit Siegen und Niederlagen umzugehen und sich auch mit anderen Menschen zu freuen.“ Leyhe ist weiterhin eng mit seinem Heimatverein verbunden, obwohl er seit fast 13 Jahren im Schwarzwald lebt. „Ich kann natürlich nicht alle Kontakte pflegen, weil der Verein sehr groß ist. Aber mir ist es wichtig, die Leute nicht aus den Augen zu verlieren.“ Beim SC Willingen hat Leyhe viel fürs Leben gelernt, wie er anmerkt: „Ich habe verinnerlicht, dass man große Sachen leisten kann, wenn man zusammenhält und wenn sich Menschen ehrenamtlich einsetzen.“
Vereinsmitglieder und Sportbegeisterte sind am 11. Juni eingeladen, das Trikot, Shirt oder die Trainingsjacke ihres Vereins zu tragen und Bilder in den sozialen Medien mit den Hashtags #Trikottag und #TrikottagHessen zu posten. Auch Schulen und Unternehmen können sich beteiligen – und mit bewegten Pausen den Tag sportlich gestalten. Die Aktion ist erneut Teil eines bundesweiten Trikottags, den der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) im Vorjahr initiiert hatte. Nach dem großen Erfolg bei der hessischen Premiere im Vorjahr erhofft sich Landessportbund-Präsidentin Juliane Kuhlmann ein weiteres starkes Zeichen. „Vereinssport ist vielfältig und lebendig – das wollen wir mit dem Trikottag wieder anschaulich deutlich machen“, sagt Kuhlmann und fügt hinzu: „Mit dem Trikottag wollen wir mehr Menschen für den Vereinssport begeistern und den Ehrenamtlichen in den Vereinen öffentlichkeitswirksam danken.“