Kuhlmann: „Starkes Signal“ in schwierigen Zeiten
Gute Nachrichten für den Sport in Hessen: Der am vergangenen Mittwoch beschlossene Doppelhaushalt der Landesregierung sieht vor, dass die finanziellen Mittel für die Sportförderung erneut steigen. Seit 2018 wurden sie schrittweise erhöht, liegen nunmehr bei rund 30 Millionen Euro für die Jahre 2023 und 2024. Diese erfreuliche Entwicklung beschäftigte das Präsidium des Landessportbundes Hessen (lsb h) im Rahmen seiner jüngsten Sitzung am gestrigen Donnerstag. „Angesichts der vielfältigen gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit und der finanziellen Belastungen infolge des russischen Angriffskrieges ist das ein starkes Signal“, betonte lsb h-Präsidentin Juliane Kuhlmann. „Die Landesregierung hat einmal mehr bewiesen, dass sie dem Sport in schwierigen Zeiten zur Seite steht.“ Vor allem für die zahlreichen Ehrenamtlichen in den rund 7.500 Vereinen, 60 Fachverbänden und 23 Sportkreisen sei die Weiterentwicklung der Sportförderung ein wichtiges Zeichen, so Kuhlmann.
Erfreut zeigt sich die hessische Sportchefin darüber, dass der Sport in den vergangenen Monaten von der hessischen Politik breite Unterstützung erfahren habe. Dies habe sich sowohl bei der Entwicklung des hessischen Abwehrschirms gegen die Energiekrise als auch bei den jüngsten Ausschussberatungen zum Doppelhaushalt gezeigt. „Im Landtag herrscht ein fraktionsübergreifender Konsens, dass der Sport für unser Land wichtig ist und unterstützt werden muss“, sagt Kuhlmann. Deutlich gespürt habe sie dies in vielen Gesprächen mit der Landesregierung und Abgeordneten des Landtags. „Dafür ist der Landessportbund sehr dankbar“, unterstreicht Kuhlmann, die auch den Fraktionen von SPD und FDP ein Lob ausspricht. Sie hätten sich sehr für den hessischen Abwehrschirm für die Vereine eingesetzt, so Kuhlmann. Ebenfalls sehr zufrieden ist die Präsidentin mit der Arbeit der Regierungsfraktion von CDU und Bündnis 90/Die Grünen: „Wir danken insbesondere für die zusätzlichen Mittel für den vereinseigenen Sportstättenbau.“
Moderne Sportstätten sind neben gut qualifizierten Übungsleiter/innen und Trainer/innen die Basis dafür, dass Vereine dauerhaft Sportanbieter Nummer eins bleiben. Deshalb wertet die hessische Sportchefin die verstärkte Förderung vereinseigener Sportstätten als „zukunftsweisenden und sehr wichtigen Schritt“. Kuhlmann weist in diesem Zusammenhang einerseits darauf hin, dass in Zeiten von Klimawandel und Energiekrise die Umrüstung auf regenerative Energieträger flächendeckend umgesetzt werden müsse. „Andererseits gibt es leider einen großen Sanierungsstau, unter dem vielerorts die Qualität der sportlichen Angebote leidet“, erläutert die Präsidentin und fügt hinzu: „Damit Kommunen und Vereine diese Herausforderung bewältigen können, sind gute Förderprogramme das A und O.“
In den vergangenen Monaten haben sich viele Entwicklungen vollzogen, die den organisierten Sport in Hessen und seine ehrenamtlichen Strukturen stärken. Hierzu zählen das kürzlich angelaufene bundesweite ReStart-Programm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und die von der Bundesregierung beschlossene Strom- und Gaspreisbremse, die auch für Sportvereine gilt. Das Land leitete ein ergänzendes Energiekosten-Entlastungsprogramm und zusammen mit dem lsb h eine Qualifizierungsoffensive in die Wege, von der vor allem Übungsleiter/innen profitieren. Der Doppelhaushalt reiht sich ein in diese erfreuliche Entwicklung. „Sport und Politik können den Vereinen zwar nicht alle Sorgen nehmen, aber die Botschaft ist klar: Unsere Vereine gehen nicht alleine durch die aktuell schwierigen Zeiten, in denen so viele Probleme gelöst werden müssen“, betont Kuhlmann.