Preisträger 2024

Die seit 2017 bestehende Kooperation des Kanu-Sport-Kassel mit der berufsbildenden Max-Eyth-Schule Kassel ermöglicht es den Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die Welt des Kanusports kennenzulernen, sowohl im Sportunterricht als auch in AGs und Exkursionen.

Die Kooperation hat das Ziel, in allen Bildungsgängen der Schule, Kanusport als ein den Sportunterricht bereicherndes und ergänzendes Angebot zu etablieren und damit gleichzeitig soziale Ziele wie den Zusammenhalt der Lerngruppen und die Integration von Benachteiligten zu fördern. Die Stärkung von Selbstwirksamkeitserfahrungen sowie die Übernahme von Verantwortung für einen selbst und für andere sind weitere Merkmale der Kooperation, von der vor allem Schülerinnen und Schüler aus benachteiligten Verhältnissen profitieren.

Durch die Kooperation wurde das schon vorher bestehende Kanuangebot in Form von Schulwanderfahren um ein breites Portfolio erweitert, sodass die verschiedenen Formen des Kanusports (Mannschaftscanadier, Einer- und Zweierkajak, Stand Up Paddle) und unterschiedliche Disziplinen (Wanderfahrten, Wildwasser, Kanurennsport, Kanupolo) kennengelernt werden können.

Die Kooperation funktioniert durch eine enge personelle Verknüpfung von Schule und Verein. Mindestens eine Lehrkraft hat eine Trainer C-Lizenz Kanu und ist kostenfrei gestelltes Mitglied im Verein. Diese Personen übernehmen auch die Koordination der Vereins- und Schulaktivitäten und werden durch die Schule entlastet. Räumlichkeiten und Materialien werden kooperativ genutzt.

Kanuaktive Jugendliche können für 30 Euro Jahresbeitrag kostengünstig Vereinsmitglied werden. Auf diese Weise wird auch das ehrenamtliche Engagement durch die Kooperation gefördert.

Besonderheiten der Kooperation:

• Kanusport als sportliches und soziales Angebot für alle Schülerinnen und Schüler
• Ganzjähriges Angebot (auch im Winter kann im Hallenbad trainiert werden)
• Förderung des sozialen Miteinanders und von Natur- und Körpererfahrungen durch Schulwanderfahrten
• Enge personelle Verzahnung von Vereinstrainern und Lehrkräften der Schule
• Gemeinsame Nutzung des Vereinsanlage und der Schulräumlichkeiten durch Schule und Verein

Die Fröbelschule Offenbach bietet seit dem Schuljahr 2022/2023 in Zusammenarbeit mit dem Budo-Club Mühlheim eine Judo-AG für Menschen mit geistiger und/oder mehrfacher Behinderung an, sogenanntes ID-Judo (Intellectual Disability).

Die Schülerinnen und Schüler können über die Kooperation die nicht alltägliche Sportart Judo im Schulkontext kennenlernen. Dadurch kann ihnen die Teilhabe am Vereinssport aufgezeigt und gegeben werden, da oftmals Mobilitätseinschränkungen den Weg zum Verein erschweren. Insbesondere Kinder, die in Ihrer Freizeit aus sozio-kulturellen oder ökonomischen Gründen wenig Zugang zum Vereinssport haben, kann damit ein wertvolles Sportangebot direkt in der Schule gemacht werden.

Alle teilnehmenden Kinder werden individuell nach ihrem Können gefördert. Durch die konsequente Partnerarbeit wird einerseits das soziale Miteinander unterstützt, andererseits sind dadurch Fortschritte besonders schnell erreichbar.

Durch die Orientierung an den 10 Judo-Werten des Deutschen Judo Bundes wird eine ganzheitliche Förderung angestrebt, sowohl im sportlichen Sinn als auch in der Persönlichkeitsentwicklung.

Schülerinnen und Schüler werden regelmäßig zu Schnuppertrainings des Vereins eingeladen und auch Eltern und Betreuungspersonen sollen über offene AG-Angebote und Elternabende an den Verein herangeführt werden.

Die noch junge Kooperation sieht noch viel Potenzial zur Weiterentwicklung und möchte eine weitere AG aufbauen und zukünftig auch Talente für den Wettkampfsport ID-Judo fördern.

Besonderheiten der Kooperation:

• Sportliches Angebot für Schülerinnen und Schüler mit geistiger und/oder mehrfacher Behinderung
• Ganzheitliche Förderung der Kinder sowohl auf sportlicher als auch auf persönlicher Ebene
• Beteiligung von Eltern und Betreuungspersonen als wichtige Sozialisationsinstanz werden beteiligt
• Verlässliche Kooperation durch hohes Engagement auf Seiten des Vereins

Bei der seit über 10 Jahren bestehende Kooperation ist der Tennisclub Jügesheim mittlerweile fester Bestandteil der Ganztagsklassen (1.-4. Klasse) an der Carl-Orff-Schule. Damit ist Tennis für alle Kinder unabhängig vom finanziellen oder kulturellen Hintergrund ein wählbares Sportangebot, das der Bewegungs- und Gesundheitsförderung genauso dient wie dem potenziellen Mitgliedernachwuchs im Verein. Ein wichtiges Ziel ist auch das soziale Miteinander, das sowohl im schulischen Kontext als auch im Verein eine wichtige Rolle spielt.

Nach Aufnahme der Kooperationsarbeit gelang es dem Verein, die mittlerweile wieder sehr erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Verein aufzubauen und viele Kinder an den Tennissport heranzuführen (aktuell ca. 150 Kinder im Verein; ca. 20 Kinder vor Beginn der Kooperationsarbeit). Für die Schule ist das Tennisangebot zudem ein wertvoller und bereichernder Bestandteil des Ganztagsangebots.

Sowohl für den Verein als auch für die Schule, die das Tennisangebot über den Förderverein finanziell unterstützt, ist diese Kooperation eine Erfolgsgeschichte.

Besonderheiten der Kooperation:

• Die Sportart Tennis für alle Kinder als kostenfreies Ganztagsangebot
• Übernahme des Mitgliedsbeitrags im Verein für sozial benachteiligte Kinder
• Integration durch Sport
• Physische und psychische Gesundheitsförderung

Der Turnverein Babenhausen kooperiert mit allen örtlichen Schulen und kann auf eine lange Kooperationsgeschichte verweisen. Die längste Zusammenarbeit besteht mit der Edward-Flanagan-Schule (seit 1991) und der Joachim-Schumann-Schule (seit 1992). Der Verein ist in verschiedenen Kooperationssettings unterwegs: Landesprogramm „Schule-Verein“, Pakt für den Ganztag, Ganztagsschule, Projekt 4. Sportstunde im Landkreis Darmstadt-Dieburg sowie einfachen Arbeitsgemeinschaften.

Der Verein engagiert sich für alle Kinder und Jugendlichen, hat spezielle Fördermöglichkeiten für Kinder mit finanziell und/oder kulturell eingeschränktem Zugang zum Sportverein und bringt sicher über den Sport hinaus vielfältig in das schulische Leben ein. Das umfassende Engagement in der lokalen Gemeindearbeit ist sogar im Leitbild des Vereins verankert.

Zahlreiche Aktivitäten kennzeichnen die Kooperationsaktivitäten des Vereins:

• Ganztagsangebote in verschiedenen Sportarten
• Übernahme einer 4. Sportstunde, die fest im Stundenplan integriert ist (Grundschule)
• Unterstützung des Schwimmunterrichts durch speziell ausgebildete Übungsleitungen des Vereins (Grundschule)
• Kostenfreie Schwimmlernkurse (2022-2024) für Grundschulkinder aus benachteiligen Verhältnissen sowie Schwimmabzeichenaktion (2021-2024)
• 1-2x wöchentlich aktive, bewegte Mittagsbetreuung für Jahrgänge 5 und 6
• Diverse Basketball Aktionstage, wie z.B. Basketball-Grundschultage mit ausgebildeten Jugendnationalspielerinnen, Abnahme von Basketballabzeichen, inklusives Basketball-Event mit einer Förderschule, erfolgreiche Teilnahme der Joachim-Schumann-Schule bei „Jugend trainiert für Olympia“ mit Unterstützung von Vereinstrainern, etc.
• Vereinsangebote in Projektwochen aller Kooperationsschulen
• Ferienspielangebote
• Darüber hinaus: Bereitstellen von Praktikumsplätzen für Betriebspraktika oder ganzjährige Sozialpraktika sowie Angebot „Soziales Lernen“ als Wahlpflichtunterricht in Jahrgang 9, bei dem Schülerinnen und Schüler in Kinderturn-Angeboten des Vereins unterstützen

Alle Aktivitäten werden jährlich evaluiert und auf aktuelle Bedarfe geprüft.

Besonderheiten der Kooperation:

• Kooperation mit allen lokalen Schulen im Ort mit langjähriger Erfahrung
• Aufnahme des umfassenden Engagements in der Gemeindearbeit im Leitbild des Vereins
• Zahlreiche Kooperationsaktivitäten sowohl im sportlichen als auch nicht-sportlichen Bereich
• Engagementförderung durch vielfältige Partizipationsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler
• spezielle Fördermaßnahmen für Kinder aus sozial und/oder kulturell benachteiligen Verhältnissen (vereinseigener Sozialfond)
• Fortbildungen für Lehrkräfte durch den Verein

Die seit vielen Jahren bestehende Kooperation zwischen dem TGV Schotten und der Vogelsbergschule Schotten baut auf ein breites Nachmittagsangebot und gemeinsame Sportevents. Sowohl im leistungssportlichen Bereich (Jugend trainiert für Olympia) als auch im Breitensport (z.B. Schulcrosslauf) wird seit Jahren zusammengearbeitet. Erstmals wurde die Kooperation dieses Jahr um ein weiteres Projekt – den Wasserschulsporttag - ergänzt, um einerseits eine neues Angebot zu schaffen und andererseits alle Kinder der 7. und 8. Klasse zu beteiligen und partizipieren zu lassen.

Bei der Veranstaltung ging es sowohl darum, neue Sportangebote kennenzulernen (Wasserski, Wakeboard, Kneeboarding, Stand Up Paddling (SUP), Kanufahren, Beachvolleyball, Slacklining, …), als auch darum, den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Schulgemeinschaft zu stärken.

Der Tag war für alle Kinder gleichermaßen zugänglich. Es fielen für Kinder keinerlei Kosten an und es wurden verschiedene Angebote für Anfänger und Fortgeschrittene sowie ein Alternativprogramm für Kinder, die aus religiösen Gründen keine Badebekleidung tragen, angeboten.

Durch die starke öffentliche Wahrnehmung des Vereins gelingt es immer wieder, neue Mitglieder und auch Trainer und Übungsleiter für den Verein zu gewinnen.

Besonderheiten der Kooperation:

• Eine gut funktionierende Kooperation wird fortlaufend weiterentwickelt und mit neuen Impulsen versehen
• Neben sportlichen Zielen für den Verein, unterstützt der Verein auch beim Zusammenhalt und Gemeinschaftsgedanken innerhalb der Schulgemeinschaft
• Der Wasserschulsporttag als neues Events lädt aktiv zum Sport machen ein, baut Zugangshürden ab und spricht gezielt alle Kinder an, unabhängig vom finanziellen und kulturellen Hintergrund

Die Preisgelder wurden durch den Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen zur Verfügung gestellt.