Gesund älter werden

GESUND ÄLTER WERDEN BEWEGT

Das Hessische Ministerium des Innern und für Sport fördert im Rahmen des Landesprogrammes „Sportland Hessen bewegt“ das Projekt „Gesund älter werden bewegt“. Dabei sollen Bürgerinnen und Bürger entlang der Lebensspanne begleitet und unterstützt werden, einen gesunden Lebensstil zu führen. Dies bedarf spezifischer Maßnahmen zur Schaffung von Zugängen zu Angeboten der Gesundheitsförderung und Prävention. Es müssen nachhaltige Strukturen und Rahmenbedingungen geschaffen werden, die einen körperlich aktiven Lebensstil für alle ermöglichen.

Welche Ziele hat das Projekt?

Mit Hilfe von Informationen rund um das Thema Gesundheit, wird gezielt Wissen vermittelt, damit Ältere Kompetenzen erlangen und anwenden können, um eigenverantwortlich für Ihre Gesundheit aktiv zu werden.Im Projekt sollen die strukturellen Voraussetzungen und Kooperationen für die Führung eines aktiven Lebensstils geschaffen werden.

Diese Ziele sollen erreicht werden durch folgende Bausteine:

Strukturentwicklung:

  • gezielt niedrigschwellige Angebote für die Zielgruppe schaffen
  • regional Ansprechpartner einsetzen, um Informationen zu den Angeboten zu vermitteln
  • die Vereinsentwicklung fördern und den Verein fit machen für neue Perspektiven

Vernetzung:

  • kommunale Partner sollen vernetzt werden
  • regelmäßiger und zielgerichteter Austausch der Netzwerkpartner

Qualifizierung:

  • Fortbildung der Übungsleiter im Handlungsfeld
  • gesundheitliche Handlungskompetenzen vermitteln
  • Informationsveranstaltungen und Workshops zum Thema Gesundheit und Sport

Für wen ist "Gesund älter werden bewegt" interessant?

Es gibt verschiedene Zielgruppen die von den Inhalten und Zielen des Projekts profitieren:

Vorteile für „Best Ager“:

  • fördert die Führung eines aktiven Lebensstils
  • ermöglicht gemeinsames Sporttreiben mit Gleichgesinnten und neue soziale Kontakte
  • es werden Gesundheitskompetenzen vermittelt, um gesund und fit zu bleiben

Vorteile für Vereinsvertreter:

  • neue Angebote im Bereich Gesundheit für eine immer größer werdende Zielgruppe schaffen
  • die Zukunftssicherung des Vereins und Erweiterung des Angebotsspektrums
  • die Bindung und Gewinnung von (Nicht-) Mitgliedern
  • eine Mitwirkung in Gesundheitsnetzwerken und Gewinnung neuer Kooperationspartner

Vorteile für Kooperationspartner:

  • Neue Kontakte mit Gleichgesinnten knüpfen
  • einen Informationsgewinn durch Austausch mit Netzwerkpartnern
  • die Möglichkeit zur Informationsmitwirkung in den Kooperation

 

Fachkonferenz "Gesund älter werden bewegt"

Projektauftakt - Das war die Fachkonferenz am 19. Oktober 2018

Mit einer Fachkonferenz ist das Referenzprojekt „Gesund älter werden bewegt“ im Sportkreis Offenbach gestartet

Wie kann man Menschen im besten Alter in Bewegung bringen und was können Sportvereine dazu beitragen? Das sind die Kernfragen, die der Landessportbund Hessen (lsb h) zusammen mit der Stadt, dem Kreis und dem Sportkreis Offenbach im Modellprojekt „Gesund älter werden bewegt“ beantworten will. Der offizielle Startschuss für das im Rahmen des Landesprogramms „Sportland Hessen bewegt“ geförderte Projekt fiel jetzt bei einer Fachkonferenz im Haus des Lebenslangen Lernens in Dreieich.
„Sport und Bewegung wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Das noch stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, ist ein wichtiges Ziel unserer Initiative ,Sportland Hessen bewegt‘. Das Modellprojekt in Offenbach ist dabei ein wichtiger Baustein, mit dem ältere Menschen angesprochen werden sollen. Schließlich ist es dem Land Hessen wichtig, dass seine Bürger bis ins hohe Alter fit bleiben – körperlich und seelisch“, sagte Oliver Palme, Referatsleiter Breiten- und Leistungssport einschließlich Gesundheitssport im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport.

Gruppe der Älteren wächst
Wichtigste Zielgruppe ist dabei die Generation der „Babyboomer“. Warum das so ist, erläuterte Dr. Michael Mutz, Professor für Sozialwissenschaften des Sports an der Justus-Liebig-Universität Gießen: Die steigende Lebenserwartung und die Tatsache, dass die Zahl der Deutschen mit jeder Generation abnehme, lasse die Gruppe der über 55-Jährigen stetig anwachsen. „Dabei entwickelt es sich mehr und mehr zur Normalität, dass auch Ältere sportlich aktiv sind“, so Mutz. Von den rund 50 Prozent, die regelmäßig Sport treiben, tun dies aber nur 20 Prozent in einem Sportverein. Gleichzeitig seien viele Ältere nur passive Mitglieder in einem Verein.
„Warum? Vielleicht, weil das Angebot sie nicht mehr so stark anspricht“, vermutete Mutz. Mit drei Fragen setzt er Impulse, was im Laufe des Projekts diskutiert werden könnte: Wie lassen sich die Bedarfe der Älteren besser im Verein abbilden? Wie können aus passiven Mitgliedern wieder aktive werden? Und wie können auch sozial benachteiligte Menschen erreicht werden?
Antworten darauf sollen nun in der Modellregion Offenbach gefunden werden. Koordinatorin, Ansprechpartnerin und „Kümmerer“ vor Ort – in der Geschäftsstelle des Sportkreises Offenbach – ist Landessportbund-Mitarbeiterin Miriam Seib. Sie bezeichnete es als ihre Aufgabe, ein starkes Netzwerk aufzubauen: „Ob Vereinsverantwortliche, Verwaltungsmitarbeiter oder Ärzte: Wir benötigen alle, um die Ist-Situation zu analysieren, passende Angebote zu entwickeln und nötige Veränderungen in den Vereinen anzustoßen“, so Seib.
Verschiedene Veranstaltungen, in denen sich Multiplikatoren und Mitglieder der Zielgruppe einbringen können, stehen deshalb genauso auf dem Programm wie die Qualifikation von Übungsleitern. Dazu gehört die Schulung im AlltagsTrainingsProgramm und im Alltags-Fitness-Test, niedrigschwelligen Angeboten für Personen, die nie oder lange nicht sportlich aktiv waren.

Beratung und Unterstützung
Vereine sollen bei der Entwicklung und Umsetzung neuer, zielgruppengerechter Angebote unterstützt und in Sachen Vereinsentwicklung beraten werden. „Insbesondere die Öffnung der Vereine für Personenkreise, die bisher kaum Berührungspunkte mit dem organisierten Sport hatten, soll so vorangetrieben werden“, sagte Seib. Laut Prof. Dr. Michael Mutz betrifft dies etwa Personen mit Migrationshintergrund und/oder sozial schwächer gestellte Personen. „Um sie zu erreichen, benötigen wir ein großes Netzwerk. Wir laden Sie deshalb ein, mitzumachen und sich mit Ideen einzubringen“, richtete sich Seib an die rund 100 Gäste.
Das Projekt „Gesund älter werden bewegt“ ist auf fünf Jahre ausgerichtet und soll in dieser Zeit auch auf andere Sportkreise ausgedehnt werden. „Ich bin stolz, dass Offenbach Vorreiter ist. Im Sportkreis, in der Stadt und im Kreis Offenbach haben wir längst erkannt, wie wichtig dieses Zukunftsthema ist. Wir sind deshalb mit voller Überzeugung dabei“, versprach Sportkreisvorsitzender Peter Dinkel.

Tipps für andere Vereine
Voller Überzeugung für die Sache zeigte sich in einer kleinen Podiumsrunde auch Petra Nesselhauf, Leiterin der Abteilung Fitness und Gesundheit der TSG Offenbach Bürgel, der in den vergangenen sieben Jahren eine enorme Steigerung der Mitgliederzahlen gelungen ist. Für andere Vereine hatte sie deshalb ein paar Tipps auf Lager: Einbeziehung der Ärzte vor Ort, regelmäßige Information über die Vereinsagebote auf der Webseite des Vereins sowie die örtliche Presse, eine breite Palette an Kursen, Schaffung von Parkplätzen und die Wahl von Kurszeiten, die ältere Menschen ansprechen, waren einige davon. „Außerdem dürfen die Angebote nicht altbacken sein. Die Älteren von heute haben hohe Ansprüche“, gab sie zu bedenken.
Ralf-Rainer Klatt, Vizepräsident Sportentwicklung des lsb h, sprach zum Abschluss von einem „lernenden Projekt“: „Wir werden den Verlauf kontinuierlich evaluieren, um herauszufinden, was gut läuft und wo in Zukunft Veränderungen und Verbesserungen nötig sind. Viele Erkenntnisse werden sich auf andere Sportkreise übertragen lassen – gleichzeitig wollen wir die regionalen Besonderheiten nie aus dem Auge verlieren.“
 
Text Isabell Boger (lsb h)
 
Ansprechpartnerin für das Projekt „Gesund älter werden
bewegt“ im Sportkreis Offenbach ist Miriam Seib, Offenthaler Str. 75, 63128 Dietzenbach, Telefon: 06074 693390, E-Mail: mseib-of@lsbh.de

Weitere Informationen und die Präsentationen der Fachkonferenz finden Sie hier.

Bundesinitiative Sturzprävention (BIS)

Die Bundesinitiative Sturzprävention (BIS) ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen und Expert*innen aus dem Bereich der Sturzprävention, von Mitarbeiter*innen von Krankenkassen sowie von Sport- und Wohlfahrtsverbänden. Alle beteiligten Verbände oder Einzelpersonen verfügen über vielfältige wissenschaftliche Kenntnisse oder über praktische Erfahrungen in der Umsetzung von Sturzpräventionsmaßnahmen für ältere Menschen am Wohnort. Gemeinsames Ziel der Beteiligten ist es, die Umsetzung von ambulanten Sturzpräventionsgruppen zu fördern. Der Landessportbund Hessen e.V. ist Mitglied der BIS.

https://www.bundesinitiative-sturzpraevention.de/

 

Die BIS hat zwei aktuelle Konsensus Papiere zum körperlichen Training zur Sturzprävention, die Akteure in diesem Fachgebiet kennen sollten, erstellt. Dabei geht es zum einen um die Förderung von ambulanten Trainingsmaßnahmen zur Sturzprävention als Einzelangebot und zum anderen um die Umsetzung von Gruppenangeboten in diesem Bereich.

Die Empfehlungspapiere können unter dem folgenden Link eingesehen werden:

https://www.bundesinitiative-sturzpraevention.de/empfehlungspapiere

Gesund

älter werden


Beweglichkeit und Fitness bedeuten vor allem mit den Lebensjahren ein Mehr an Lebensqualität. So ist ein aktiver Lebensstil beispielsweise entscheidend für eine selbstständige Lebensführung und inidividuelle Mobilität. Bewegt man sich im Verein, wird nicht zuletzt auch das Miteinander gefördert. Vielleicht ist ein SPORT PRO GESUNDHEIT-Angebot genau das Richtige für Sie. Finden Sie in unserer Suchmaschine ein für Sie passendes und qualifiziertes Sportangebot in Ihrer Nähe. 

AlltagsTrainingsProgramm (ATP)


Über 60 Jahre alt muss man sein. Dann kann im "AlltagsTrainingsProgramm“ (ATP) gelernt werden, wie man das tägliche Umfeld nutzen kann, um im Alter fitter, gesünder und mobiler zu sein.

Was ist das "AlltagsTrainingsProgramm“ (ATP)?
Unter der Federführung der BZgA haben DOSB, DTB der LSB NRW und DSHS Köln ein Trainingsprogramm für bislang inaktive Menschen ab 60 Jahren entwickelt. Ziel des ATP ist, für den Alltag wichtige Fähigkeiten (Ausdauer, Kraft)  alltagsnah zu trainieren. Es soll die Teilnehmenden aktivieren, den Alltag drinnen und draußen als Trainingsmöglichkeit zu verstehen und dadurch ein effektives Mehr an täglicher Bewegung einzubauen. Es wird u.a. erlernt, wie ein Outdoor-Training gestaltet werden kann, um die Ausdauer im Alltag zu verbessern. Darüber hinaus wird die Frage beantwortet, welche Orte bzw. Situationen im Alltag effektiv für Kräftigungs-, Mobilisations- und Dehnübungen genutzt werden können.

Fortbildungen für ÜL-B Sport in der Prävention
Wir bieten allen Übungsleiter/-innen mit einer Präventionslizenz Einweisungen in das AlltagsTraiingsProgramm an. In dieser Fortbildung werden neben zahlreichen Praxisbeispielen vor allem der Aufbau und die Kursstruktur des ATP vermittelt. Das Programm wurde mit dem Siegel SPORT PRO GESUNDHEIT zertifiziert. Die Übungsleiter/innen erhalten ein umfangreiches Kursleitermanual, welches neben den Grundlagen des ATP auch die Stundenbilder, Unterrichtsmaterial für Kursleiter/innen, Unterlagen für Teilnehmer/innen sowie Formularvordrucke zur Organisation und Umsetzung des Kurses enthält. In den meisten Sportkreisen fanden bereits Einweisungen statt. Über zusätzliche Termine werden wir Sie hier zu gegebener Zeit informieren – oder Sie fragen direkt bei Ihrem Sportkreis nach.

 

 

Alltags-Fitness-Test

Mit dem „Alltags-Fitness-Test“ können Sie in Ihrem Verein Ihre körperliche Fitness im Alltag überprüfen und gleichzeitig erfahren, wie Sie im Vergleich zu anderen Testpersonen gleichen Alters und Geschlechts abschneiden. Außerdem können Sie auf Grundlage Ihrer aktuellen Ergebnisse erfahren, ob Ihre aktuelle Fitness ausreicht, um im Alter von 90 Jahren ein selbstständiges Leben zu führen.

Als Übungsleiterin bzw. Übungsleiter können Sie den Fitnesszustand Ihrer Gruppe mit einem wissenschaftlichen fundierten Testinstrument überprüfen. Individuelle Stärken und Schwächen lassen sich so aufzeigen und können durch spezifische Trainingsprogramme gefördert werden.

Tragen Sie gemeinsam zu einem aktiven und selbstständigen Alter(n) bei. Zögern Sie nicht und testen Sie Ihre „Alltags-Fitness“!

Beim DOSB erfahren Sie mehr über die Hintergründe, Testaufgaben und Einsatzmöglichkeiten im Verein.

Quelle: DOSB

Bewegungs- parcours

Leitfaden (PDF)

Zahlen, Daten, Fakten

des Statistischen Bundesamtes (PDF)

Sport im Alter

Titelthema "Sport in Hessen" 08/2016

News

für Sie

AlltagsTrainingsProgramm erhält Siegel „Deutscher Standard Prävention“

Es gibt gute Nachrichten: Sie können auf der Serviceplattform SPORT PRO GESUNDHEIT das AlltagsTrainingsProgramm neben dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT nun auch mit dem Deutschen Standard Prävention zertifizieren lassen. Damit können Teilnehmende eine Bezuschussung der Krankenkassen für dieses Angebot mit bis zu 80% beantragen.

Bitte beachten Sie, dass Übungsleiter/innen zur Durchführung des ATP als zertifiziertes Gesundheitssportprogramm über eine gültige DOSB-Lizenz ÜL B „Sport in der Prävention“ verfügen und an der Fortbildung zur Einweisung in das AlltagsTrainingsProgramms teilgenommen haben müssen.

Ansprechpartner

Sport und Gesundheit

Evi Lindner

Referentin, Stellv. Geschäftsbereichsleiterin

Tel.: 069 6789-182
Fax: -209
E-Mail: elindner@remove-this.lsbh.de

Gaby Bied

Sachbearbeiterin


Tel.: 069 6789-423
Fax: -209
E-Mail: gesundheitssport@remove-this.lsbh.de

Marco Mattes

Referent

Tel.: 069 6789-279
Fax: -209
E-Mail: mmattes@lsbh.de