Veröffentlichungen des Projekts

Hier findet sich eine Zusammenstellung von Pressemitteilungen, Artikeln und Beiträgen, die von der Projektgruppe veröffentlicht werden.

Projektstart

Der Zusammenschluss „IG Sport im ländlichen Raum“ wird durch die EU und das Land Hessen im Rahmen des GAP-Strategieplans (GAP steht für Gemeinsame Agrarpolitik) für die Bundesrepublik Deutschland 2024 - 2027 gefördert. Ziel der Fördermaßnahme „Zusammenarbeit – Netzwerke und Kooperationen“ ist es, kooperative Strukturen und Wissenstransfer zu stärken, um unter anderem eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung der ländlichen Gebiete zu erreichen. Und die Stärkung des ländlichen Raums ist eng mit den Vereinen in Hessen verbunden.
„Fast jeder Ort, jede Stadt oder Gemeinde in Hessen hat mindestens einen Sportverein. Und diese Vereine spielen gerade in ländlichen Regionen eine elementare Rolle für Freizeitgestaltung und Gesundheit, aber auch für das gesellschaftliche Leben und die Daseinsvorsorge. Sie sind damit wichtige Akteure vor Ort“, sind sich Jens Prüller und Gundi Friedrich, Geschäftsbereichsleitende Sportinfrastruktur bzw. Sportentwicklung des lsb h, einig. Gemeinsam mit Maxi Behrendt, Referentin für juristische Angelegenheiten und Europafragen, haben sie das Projekt „IG Sport im ländlichen Raum“ (SportLäR) initiiert, für das der lsb h mit dem Land- und Sportkreis Waldeck-Frankenberg sowie der Akademie für den ländlichen Raum zusammenarbeitet. Wir stellen vor, was hinter dem Projekt steht – und wie Vereine davon profitieren werden.

Was ist das Ziel des Projekts und wie will der lsb h dieses erreichen?
Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für Sportvereine im ländlichen Raum zu verbessern und sie so zukunftsfähiger aufzustellen. „Wir können auf gute Strukturen vor Ort zurückgreifen. Diese müssen wir stärken. Gleichzeitig muss die Zusammenarbeit mit anderen regionalen Akteuren ausgebaut und eine kooperative Planung stärker in den Blick genommen werden“, sagt Prüller. Im Untertitel des Projekts ist entsprechend von der Einführung eines „Wissens-, Informations- und Innovationsmanagements“ die Rede.
Konkreter wird das beim Aktionsplan, den Prüller und Friedrich zusammen aufgestellt haben. Er sieht den Aufbau eines Wissens- und Informationssystems für den Sport vor, die Identifizierung und Analyse bestehender Leuchtturmprojekte oder die Aufbereitung vorhandener Förderstrukturen in Kooperation mit Förderlotsen. Ganz zentral ist auch der Aufbau von Netzwerken. Ansprechpartner identifizieren, Netzwerktreffen koordinieren und das Sportsystem mit der Dorfentwicklung in ländlichen Räumen in Verbindung bringen: Das sind zentrale Bausteine, die im Verlauf der 30-monatigen Projektlaufzeit angegangen werden sollen. Das geht nicht ohne personelle Unterstützung. Dafür konnte mit Stephanie Nöthen eine erfahrene Projektkoordinatorin gewonnen werden. „Ich freue mich auf die neuen Aufgaben und darauf, exemplarische Projekte zu initiieren, bei denen der kooperative Gedanke im Fokus steht“, sagt die Referentin. Geschäftsbereichsleiterin Friedrich ergänzt, dass aus Sportentwicklungssicht unter anderem die zukunftsorientierte Angebotsentwicklung in den Blick genommen werden soll. „Vielfältige, zielgruppenorientierte und niederschwellige Bewegungsmöglichkeiten eröffnen Zugänge für die gesamte Bevölkerung. Bei deren Initiierung wollen wir unsere Mitgliedsorganisationen beraten und unterstützen.“
 

Wer profitiert von dem Projekt und wie tangiert es die hessischen Sportvereine?
Entsprechend dem Ziel des Projekts sollen am Ende die Bewohner*innen der ländlichen Gebiete Hessens profitieren. Sie sind es auch, die Vereine vor Ort tragen. Strukturen für Entscheidungsträger*innen zu verbessern, sie mit mehr Wissen und neuen Impulsen auszustatten, ihnen Unterstützung zu bieten: Das alles zahlt darauf ein, Sportvereine für neue Herausforderungen zu rüsten und sie zukunftssicher zu machen – damit sie ihre Rolle als starke regionale Akteure auch weiterhin ausfüllen können. „Für mich ist es ganz wichtig, dass wir dabei nichts von oben überstülpen, sondern genau zuhören und gemeinsam Wege finden“, sagt Nöthen. Sie bringt beste Voraussetzungen dafür mit: Durch ihre Arbeit in den Organisationskomitees der Fußball-WM 2006 und der EM 2024 kennt sie sich mit Großprojekten aus. Lange Jahre war sie zudem im Bereich Verbandsentwicklung des Hessischen Fußball-Verbandes beschäftigt. Die Arbeit des lsb h, etwa im Bereich Vereinsberatung, ist ihr deshalb genauso vertraut wie die Probleme vieler hessischer Vereine, von denen sie nicht wenige selbst besucht, und dabei mit den Verantwortlichen gesprochen hat. Parallele Strukturen des Sportsystems abbauen und sie mit den anderen Strukturen im ländlichen Raum synchronisieren, auch das wird deshalb Nöthens Aufgabe sein.
Als studierte Sportwissenschaftlerin ist die Bewegungsförderung ihr auch ganz persönlich ein Anliegen. Zentrale Fragen sind für sie in diesem Projekt deshalb, wie man noch mehr Personen in Bewegung bringen kann, welche Angebote angesichts des demografischen Wandels gebraucht werden, um auch künftig alle Generationen zu erreichen, wie man Ehrenamtliche gewinnen und binden kann, welche Sporträume es in Zukunft braucht. Nöthen wird deshalb keine Einzelkämpferin bleiben, sondern immer wieder auf bestehende Unterstützungsangebote aus anderen Bereichen verweisen.

Das Projekt gilt in seiner Form als bisher einmalig – warum?
„Ganz entscheidend dafür, dass unser Projekt bewilligt wurde, ist der Netzwerk-Gedanke“, erklärt Maxi Behrendt, die als juristische Referentin die komplexen Förderrichtlinien im Blick behalten und am Projektantrag maßgeblich mitgewirkt hat. Der Sport wird hier also im größeren Kontext betrachtet – und auf dieser Grundlage gefördert. Mit der Feuerwehr, den Landfrauen oder dem Gesangverein ins Gespräch kommen und überlegen, wie man voneinander profitieren, sich gegenseitig unterstützen kann: Das bringt den ländlichen Raum nach vorne und öffnet das Projekt quasi auch für andere Akteure. „Den ländlichen Raum kann man nicht im Alleingang, sondern nur gemeinsam stärken. Wir sind deshalb sehr gespannt auf Best-Practice-Beispiele von Vereinen, die solche Kooperationen bereits praktizieren. Wir wollen Modelle sammeln und weiterentwickeln, so dass möglichst viele Vereine an unterschiedlichen Orten davon profitieren können“, sagt Geschäftsbereichsleiter Prüller. „Darüber hinaus wollen wir eruieren, ob und wie der Sport von Förderstrukturen des Landes Hessen und der EU profitieren kann.“ Gibt es zum Beispiel Fördergelder, um neue Bewegungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum zu schaffen? Was ist bei einer solchen Antragstellung zu beachten? Und wie kann der Schulterschluss zwischen Vereinen und Politik angesichts komplexer Vorgaben gelingen? Schon an „SportLäR“ zeigt sich, dass es viel Vorarbeit bedarf, um hier erfolgreich zu sein.

Kreis und Sportkreis Waldeck-Frankenberg sind Partner des Projekts. Ist der Wirkungsgrad des Projekts damit regional begrenzt?
Nein. In der Region Waldeck-Frankenberg gibt es aber bereits sehr positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit. „Deshalb wollen wir dort starten und im Verlauf des Projekts weitere Kooperationspartner hinzugewinnen“, sagt Geschäftsbereichsleiter Prüller. Am Ende sollen bestenfalls alle ländlichen Regionen Hessens (und ggf. sogar darüber hinaus) profitieren. Mit dem Projekt soll eine Plattform entstehen, über die sich interessierte und engagierte Menschen austauschen und voneinander lernen können. Es ist geplant, die entstehende Sammlung von Best-Practice-Beispielen allen Vereinen und Interessierten zugänglich zu machen.

Was ist konkret die Aufgabe des Landessportbundes und der Projektreferentin?
Der lsb h übernimmt als Hauptverantwortlicher die Projektsteuerung und Koordination von SportLäR. Stephanie Nöthen fungiert als Ansprechpartnerin für die Projekt- und Netzwerkpartner sowie die Sportvereine.  Sie wird das Wissens-, Informations- und Innovationsmanagement entwickeln, Vereine bei innovativen Projektideen unterstützen und am Ende einen Handlungsleitfaden erstellen, den Vereine künftig als Praxisanleitung für unterschiedliche Maßnahmen verwenden können. Zudem übernimmt sie Verwaltungsaufgaben und die Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt. Es lohnt sich also, den Kontakt zu ihr zu suchen!

Isabell Boger, Sport in Hessen  10/2024

Reger Austausch im neuen Team

Die erste Sitzung der Kooperationspartner des Zusammenarbeitsprojekts: IG Sport im ländlichen Raum, kam bei allen Anwesenden gut an und zeigte, dass sich kompetente Akteure zusammengefunden haben. Die Erwartungen an das Projekt, das bis Januar 2027 läuft, sind vielfältig und mit einem hohen Chancenpotential für die Vereine versehen, sind sich die Partner einig.

Auf dem Bild von links nach rechts: Jens Prüller, Gitta Schnaut, Gundi Friedrich, Stephanie Nöthen, Kerstin Mühlhausen, Carsten Habermann und Matthias Schäfer. Foto: Landkreis Waldeck-Frankenberg

EIP-Agri-Förderung für innovative landwirtschaftliche Projekte und Kooperationen

Das hessische Landwirtschaftsministerium hat sieben Bewilligungsbescheide in Höhe von insgesamt rund 2,5 Millionen Euro für Vorhaben der Innovation und Zusammenarbeit überreicht, die eine nachhaltige Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in Hessen verfolgen. Darunter auch das Projekt „IG Sport im ländlichen Raum“ (SportLäR).

Hier geht es zur Original-Pressemitteilung.

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Ansprechpartner*innen

Bereich Sportinfrastruktur

Jens Prüller

Geschäftsbereichsleiter

Tel.: 069 6789-277
Fax: -428
E-Mail: jprueller@remove-this.lsbh.de

Frank Grübl

Sachbearbeitung

Tel.: 069 6789-266
Fax: -428
E-Mail: fgruebl@remove-this.lsbh.de

Stephanie Nöthen

Referentin Projekt IG Sport im ländlichen Raum

Tel.: 069 6789-2690,
Fax: -428
E-Mail: snoethen@remove-this.lsbh.de

Michael Willig

Sachbearbeitung

Tel.: 069 6789-416
Fax: -428
E-Mail: mwillig@remove-this.lsbh.de

Malik Walters

Sportstättenberater

Tel.: 069 6789-330,
Fax: -428
E-Mail: mwalters@remove-this.lsbh.de