Schule und Sport

Bildungspotenziale des Sports

in der Schule zukunftsfest gestalten

Die Lage und Herausforderungen im Jahr 2023

Den eigenen Körper wahrnehmen, Bewegungserfahrungen sammeln, Werte entwickeln, Motivation spüren, sich fit und gesund fühlen, Verantwortung übernehmen: Beim Schulsport lernen Heranwachsende – unabhängig von kultureller Herkunft, sozialer Schicht, körperlichen Voraussetzungen oder Geschlecht – die positiven körperlichen wie psychisch-sozialen Auswirkungen gemeinschaftlicher Bewegung kennen. Er wird damit zum positiven Erfahrungsraum für Schülerinnen und Schüler.

Bewegung, Spiel und Sport sind darüber hinaus unverzichtbare Bestandteile der schulischen Bildung und stärken Lernvoraussetzungen von Kindern und Jugendlichen – kein Schulfach leistet so viel für alle anderen Schulfächer wie Sport!

Sport in der Schule ist aktuell jedoch mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Hierzu zählt u.a. ein zu geringes Grundverständnis vom Wert des Sports in vielen Schulbehörden und
-leitungen, ein zunehmender Anteil fachfremder Sportlehrkräfte, die hohe Ausfallquote von Sportunterricht, zunehmende Probleme bei der Erteilung von Schwimmunterricht oder (milieuabhängige) negative Coronafolgen für das Bewegungsverhalten. Besonders mit Blick auf deutlich zu geringe Bewegungszeiten, schulpolitische Veränderungen wie die Etablierung der Ganztagsschule oder den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 besteht Handlungsbedarf. Längere Unterrichtszeiten der Schülerinnen und Schüler kollidieren zudem zeitlich und räumlich mit den Angeboten im Sportverein.

Perspektiven für die Legislaturperiode 2024 bis 2029

Um den negativen Folgen der skizzierten Herausforderungen entgegenzuwirken, müssen die Quantität und Qualität des Schulsports und hier insbesondere des Schulsportunterrichts gesteigert, die bildungspolitische Bedeutung des Sports auf allen politischen und Verwaltungsebenen anerkannt und die Zusammenarbeit von Sportvereinen und Schulen umfassender gefördert werden.Wir haben die Parteien gefragt:

Zum jetzigen Zeitpunkt haben noch nicht alle Parteien geantwortet. Wir ergänzend die Rückmeldungen sukzessive, sobald sie vorliegen.

Eine strategischere Weiterentwicklung des Handlungsfeldes "Sport in der Schule" ist notwendig und bedarf einer wissenschaftlichen Basis, insbesondere durch eine wissenschaftliche Studie. Dabei müssen qualitative und quantitative Aspekte handlungsorientiert aufgegriffen werden, etwa mit Blick auf fachfremden Sportunterricht, Kooperationen im Bereich Sport oder hinsichtlich des Bedarfs zukünftiger Sportlehrkräfte. Inwieweit wird Ihre Partei sich für eine solche hessische Studie einsetzen?

Die Antworten der Parteien

CDU: „Unserer christdemokratischen Bildungspolitik liegt das christliche Menschenbild zugrunde. Jeder Mensch ist einzigartig. Seine Würde ist unantastbar. Wir wollen die Menschen in ihrer Freiheit stärken und schützen, damit sich jeder nach seinen Fähigkeiten und Begabungen entfalten kann und für sich und andere Verantwortung übernimmt. Deshalb steht für uns als Volkspartei im besten Sinne die Förderung des Individuums im Zentrum. Für uns zählt jede einzelne Bildungsbiografie über Lebensabschnitte hinweg. Wir wollen auch weiterhin in Hessen gute Bildung von klein auf und die Stärken jedes Einzelnen fordern und fördern.
Dazu gehört auch der Schulsport, vom Sport im Rahmen der Gesundheitsförderung über Breitenangebote bis hin zum Leistungssport in der Schule. Deswegen entwickeln wir als CDU das Handlungsfeld „Sport in der Schule“ in Hessen ständig weiter. Die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Studie mit Blick auf fachfremden Sportunterricht, Kooperationen im Bereich Sport oder hinsichtlich des Bedarfs zukünftiger Sportlehrkräfte werden wir prüfen.“

SPD: „Wir erkennen die Bedeutung einer strategischen Weiterentwicklung des Handlungsfeldes "Sport in der Schule" an. Ebenso sehen wir die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Basis, um qualitative und quantitative Aspekte zielgerichtet anzugehen.
Einer wissenschaftlichen Studie, die eine strategischere Weiterentwicklung des Handlungsfeldes "Sport in der Schule" ermöglicht, stehen wir offen gegenüber. Eine solche Studie kann wichtige Erkenntnisse liefern und als Grundlage für die zukünftige Gestaltung des Sportunterrichts dienen. Sie kann helfen den aktuellen Stand zu analysieren, Herausforderungen zu identifizieren und Handlungsempfehlungen für eine Weiterentwicklung des Sports in der Schule zu geben.
In der Studie sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, wie beispielsweise der fachfremde Sportunterricht, Kooperationen im Bereich Sport sowie der Bedarf zukünftiger Sportlehrkräfte. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die notwendigen Ressourcen bereitgestellt werden, um eine solche Studie durchzuführen.“

FDP: „Sportunterricht erfordert die Bereitstellung von funktionstüchtigen Turn- und Schwimmhallen sowie ausreichender Lehrkräfte. Die FDP setzt sich daher dafür ein, dass gemeinsam mit den Schulträgern gegen die momentan bestehenden Missstände angegangen wird. Zudem müssen die notwendigen Lehrkräfte qualifiziert und eingesetzt werden. Einer wissenschaftlichen Studie hierzu stehen wir positiv gegenüber.“

Grüne: „Wir GRÜNEN messen neben der formalen Bildung auch der Vermittlung weiterer Kulturtechniken, bspw. im Bereich der sportlichen oder der musisch-künstlerischen Bildung, im Schulalltag eine große Bedeutung zu. Gerade während der Corona-Pandemie sind viele Kinder und Jugendliche nur unzureichend körperlich aktiv gewesen, mit der Folge, dass der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit motorischen Problemen oder Übergewicht zugenommen hat. Daher ist es umso wichtiger, in der Schule die Begeisterung für körperliche Bewegung zu wecken und in einem von langem Sitzen geprägten Schulalltag den nötigen Ausgleich zu schaffen. Darüber hinaus steigert Sport das psychische Wohlbefinden, stärkt die Teamfähigkeit und Konfliktlösungskompetenzen und kann einen wichtigen Beitrag zur Integration von Schülerinnen und Schülern mit Flucht- oder Migrationshintergrund leisten. Aus diesem Grund möchten wir Sportangebote im schulischen Alltag – auch mit außerschulischen Partnerinnen und Partnern– stärken und in diesem Zusammenhang gerne prüfen, inwiefern eine Studie hilfreich für die Weiterentwicklung des schulischen Sportangebots sein kann.“

Die Linke: „DIE LINKE sieht die Sportvereine und den Landessportbund als unverzichtbaren Partner bei der Schulalltagsgestaltung. Daher unterstützen wir die Erstellung einer solchen Studie und sind gerne bereit, im Rahmen der nächsten Haushaltsberatungen Mittel dafür einzufordern.“

AfD:  „Die AfD Fraktion im Hessischen Landtag hat die Bewegungsdefizite von Kindern und Jugendlichen, gerade im Bereich der Schwimmerziehung schon lange mit Erschrecken registriert und thematisiert. Daher ergibt die von Ihnen skizzierte wissenschaftliche Untersuchung des Problems Sinn. Eine entsprechende Analyse inkl. Handlungsempfehlungen könnte etwa von der Deutschen Sporthochschule in Köln in Kooperation mit einer hessischen Fachhochschule/Universität erstellt werden.“


 

Wie wollen Sie sicherstellen, dass die in den Lehrplänen vorgesehen Stunden Schulsportunterricht auch tatsächlich erteilt werden? Täglicher Sport in der Schule muss zur Regel werden – dafür sprechen nachgewiesene motorische und psychosoziale Effekte. In welcher Form wollen Sie dieser Notwendigkeit Rechnung tragen und wie blicken Sie auf eine Erweiterung des Schulsportunterrichts („die tägliche Sportstunde“)?

Die Antworten der Parteien

CDU: „Die in den Lehrplänen vorgesehenen Stunden Schulsportunterricht werden in Hessen größtenteils erteilt. Dafür haben wir bereits in der Vergangenheit gesorgt und werden dies auch weiter tun:

  • Wir haben deutlich über 64.000 Lehrkräfte in Hessen. Seit Übernahme der Regierungsverantwortung durch die CDU im Jahre 1999 wuchs die Zahl damit um mehr als 14.200. Der rechnerische Bedarf an Lehrkräften zur Abdeckung der Unterrichtsversorgung ist auf diese Weise zu 134 Prozent (!) abgedeckt.
  • Eine steigende Zahl an Lehrkräftestellen bedeutet in diesem Zusammenhang auch eine steigende Zahl an Stellen für qualifizierte Sportlehrkräfte.
  • Und um die vielen Stellen auch mit Personal zu besetzen, sorgen wir mit gezielten Investitionen in den Bildungsstandort Hessen in Zeiten eines ungebrochen hohen Fachkräftebedarfs in allen Branchen für eine zusätzliche Aufwertung des Berufs der Lehrerin und des Lehrers und damit auch der Sportlehrerin und des Sportlehrers.

Sollte die Sportstunde Vertretungsbedarf haben, kommen für den Einsatz diejenigen Lehrkräfte in Frage, die zu dieser Zeit keine eigene Unterrichtsverpflichtung haben. Vorrangig soll dazu eine Sportlehrkraft eingesetzt werden. Letztendlich entscheiden das aber die Schulen situationsangemessen vor Ort. Darüber hinaus können auch externe Betreuungs- und Vertretungskräfte aus dem sogenannten VSS-Pool der Vertretungslehrkräfte eingesetzt werden.
Damit ist weitestgehend sichergestellt, dass Sportstunden sowie alle anderen Unterrichtsstunden stattfinden können und erteilt werden.
„Die tägliche Sportstunde“ kann sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag z.B. im Bereich der Ganztagsbetreuung oder privat in Vereinen stattfinden. Wir als CDU Hessen sind die Partei, die auch künftig ein besonderes Augenmerk auf Schulsportangebote haben und diese weiter ausbauen wird:

  • Wir stärken auch in Zukunft Bewegungsangebote mit besonderem Blick auf den Ganztag in Kooperation mit den Partnern aus dem Sport. Dazu gehört auch, Schulen im Bereich der Gesundheitsförderung zu unterstützen. So werden wir uns auch in Zukunft u. a. für den hessischen Bewegungscheck stark machen, denn Bewegung, Spiel und Sport sind elementare und unverzichtbare Bestandteile einer ganzheitlichen kindlichen Entwicklung.
  • Erfolgreiche Maßnahmen zur Bewegungsförderung an Schulen wie beispielsweise das „Landesprogramm zur Förderung der Zusammenarbeit von Schule und Sportvereinen”, das Sporthelferprogramm, den Schulschwimmpass oder den Grundschulwettbewerb zu „Jugend trainiert für Olympia“ wollen wir in Zusammenarbeit mit den Partnern weiterführen und ausweiten.
  • Wir wollen das Angebot kostenloser Schwimmkurse für Hessens Schülerinnen und Schüler ausbauen. Dafür unterstützen wir Kommunen beim Erhalt und der Modernisierung ihrer Schwimmbäder."

SPD: „Die Bedeutung des Schulsportunterrichts und die positiven Auswirkungen auf die motorische, kognitive und psychosoziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler ist unbestritten. Um sicherzustellen, dass die in den Lehrplänen vorgesehenen Stunden Schulsportunterricht tatsächlich erteilt werden, ist es wichtig, schnellstmöglich geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dazu bedarf es der Ausbildung von weiteren Sportlehrkräften und der Einbindung von qualifizierten Übungsleiterinnen und Übungsleitern auf Augenhöhe an Schulen, insbesondere bezüglich der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztag. Die SPD setzt sich dafür ein, dass Schulsport nicht nachrangig zu sog. „wichtigen“ Fächern behandelt wird und eine hohe Priorität erhält. Dazu müssen angemessene Rahmenbedingungen geschaffen werden, um eine regelmäßige Durchführung des Sportunterrichts zu gewährleisten und fachfremden Sportunterricht zu reduzieren.
Die nachgewiesenen motorischen, kognitiven und psychosozialen Effekte sprechen dafür, den Schulsportunterricht zu erweitern und die tägliche Sportstunde anzustreben. Eine tägliche Sportstunde könnte dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche ausreichend Bewegung erhalten, ihre Gesundheit gefördert wird und sie wieder wichtige motorische Fähigkeiten entwickeln.
Gemeinsam mit Schulen, Lehrkräften, Sportverbänden und weiteren Akteuren im Bildungsbereich müssen hierzu Lösungen erarbeitet werden, um den Schulsport zu stärken."

FDP: „Die FDP Hessen will durch ihre liberale Politik den Schulen die Möglichkeit geben, durch mehr Selbstständigkeit und der damit verbundenen Öffnung ihr sportliches Profil durch eine entsprechende Ausrichtung zu schärfen. Im Zuge dessen unterstützen wir Schulen, die eine „tägliche Sportstunde“ einführen wollen, um die sportlichen Aktivitäten ihrer Schüler zu steigern. Ferner gibt es bereits jetzt Möglichkeiten, Bewegungszeiten und -räume in den Unterricht einzubauen und somit auch fächerübergreifend zu verwirklichen. Entsprechende Möglichkeiten können auch im Rahmen der Fort- und Weiterbildung vermittelt werden, so dass die Bedeutung der Bewegung und das Zusammenspiel von kognitiven und motorischen Fähigkeiten noch einmal hervorgehoben werden."

Grüne: „Wir teilen die Einschätzung, dass es zumindest in der Grundschule eine tägliche Bewegungszeit braucht. Damit kein Schulsport entfällt, sind ausreichend personelle und räumliche Kapazitäten notwendig. In Zeiten des demographischen Wandels und angesichts der Fülle der Aufgaben, die Schule heute zu bewältigen hat, stellt die Gewinnung von Lehrkräften eine große Herausforderung dar. Gleichwohl nehmen wir uns dieser Herausforderung an und haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um den Lehrkräftebedarf decken zu können – bspw. haben wir die Studienplatzkapazitäten im Grundschullehramt um ca. 70 Prozent gesteigert. Darüber hinaus müssen die Kommunen als Schulträger auch dafür Sorge tragen, dass alle Schulen mit ausreichenden und modernen Sportanlagen ausgestattet sind. Um sie hierbei zu unterstützen, wollen wir ein Innovationsprogramm für modernen Schulbau – sowohl was die Schulgebäude als auch bewegungsfreundliche und klimaangepasste Schulhöfe betrifft – auflegen.
Die tägliche Bewegungszeit muss unserer Einschätzung nach aber nicht zwangsläufig im Rahmen des Schulsportunterrichts erfolgen. Auch jenseits des Sportunterrichts sollte regelmäßige Bewegung im Grundschulalltag eine große Rolle spielen. Insbesondere im Zuge der Ganztagsschulentwicklung sehen wir hierfür vielfältige Möglichkeiten. Deswegen wollen wir den Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung im Grundschulalter gemeinsam mit den Kommunen schnellstmöglich umsetzen und dabei Qualitätskriterien und vielfältige Bildungsangebote z.B. in den Bereichen Sport und Kultur als feste Bestandteile des Ganztagskonzepts verankern. In Anlehnung an die Aufstockung der Schulbudgets im Rahmen des Corona-Landesprogramms „Löwenstark“ wollen wir allen Schulen deswegen dauerhaft ein „Chancenbudget Hessen“ zur Verfügung stellen, um in eigener Verantwortung und in Kooperation mit anderen lokalen Akteurinnen und Akteuren, Vereinen, Lernorten und Orten der offenen Kinder- und Jugendarbeit ganzheitliche Förderangebote zu machen.“

Linke: „Bewegung und Sport gehören zum Schulalltag dazu. Insbesondere bei der Ausgestaltung von echten Ganztagsschulen muss im Rahmen eines rhythmisierten Schulalltages Bewegung immer mit eingeplant werden. Dies gilt auch in Zeiten des Lehrkräftemangels. Sportvereine gehören an und in die Schulen, jeden Tag.“

AfD: „Sinnvoll kann sein, dass Schulen intern nicht nur ihren Unterrichtsausfall dokumentieren, sondern auch analysieren, in welchen Fächern wie viele Schulstunden ausfallen. Konkret soll sodann auch der Sportausfall ersichtlich werden. Mit den Schulen des Landes muss von Seiten des Ministeriums stets eng Rücksprache gehalten werden, um gegebenenfalls zusätzliche Lehrkräfte/ Trainer einzusetzen, die Sportunterricht erteilen können. Es spricht nichts dagegen, hier zu entsprechenden Übungen auch Trainer aus den Sportvereinen einzuladen. So könnte ein Handballtrainer, bei zeitlicher Kapazität, die Schulstunden anleiten.
Dass die tägliche Schulstunde Sport faktisch begrüßenswert ist, geht aus der Studie „Auswirkungen einer täglichen Sportstunde bei Grundschülern“ eindeutig hervor. Ob eine tägliche Schulstunde Sport allerdings organisatorisch sinnvoll in den Schulalltag eingebunden werden kann, halten wir für zumindest fraglich, denn von den 45 Minuten einer Schulstunde geht zusätzliche Zeit verloren, die Schüler mit dem Aufsuchen der Sporthallen und dem Kleidungswechsel verwenden. Sinnvoll könnte aber beispielsweise sein, eine morgendliche „Frühsporteinheit“ im Unterricht zu verankern, bei der Schüler an ihrem Platz gesundheitsfördernde Übungen absolvieren. Ähnliche Konzepte unter dem Titel „Workout am Arbeitsplatz“ gibt es bereits heute für Berufstätige. Außerdem wurden speziell für diese Bedürfnisse Bewegungsformen für Schüler entwickelt, die im Klassenzimmer wahrgenommen werden können. Etwa würden 8 Minuten Übungszeit an jedem Schultag eine weitere Schulstunde pro Woche mit aktiver Bewegung ergeben.“


 

Wie wollen Sie sicherstellen, dass langfristig eine ausreichende Anzahl akademisch ausgebildeter sowie pädagogisch und fachlich qualifizierter Sportlehrkräfte in Hessen zur Verfügung steht und durch welche Maßnahmen wollen Sie die Ausbildung von Sportlehrkräften an den hessischen Hochschulen stärken?

Die Antworten der Parteien

CDU: „Eine ausreichende Versorgung mit qualifizierten Sportehrkräften ist die entscheidende Grundlage für einen möglichst guten Sportunterricht. Darauf haben wir als CDU Hessen seit jeher einen politischen Schwerpunkt gelegt.
Und dazu haben wir als CDU Hessen bereits viel geleistet: Wir haben in Hessen Bildung in den Mittelpunkt gestellt und die Bildungsinvestitionen seit dem ersten Tag unserer Regierungszeit stetig gesteigert. Im Jahr 2024 überschreitet der Bildungsetat mit 5,1 Milliarden Euro erstmals die Marke von fünf Milliarden Euro. Noch nie gab es mehr Lehrkräfte - und damit auch Sportlehrkräfte - in Hessen als heute: Wir haben deutlich über 64.000 Lehrkräfte in Hessen. Seit Übernahme der Regierungsverantwortung durch die CDU im Jahre 1999 wuchs die Zahl damit um mehr als 14.200. Der rechnerische Bedarf an Lehrkräften zur Abdeckung der Unterrichtsversorgung ist auf diese Weise zu 134 Prozent (!) abgedeckt. Damit liegt Hessen ebenso bundesweit vorne, wie mit einer Schüler-Lehrer-Relation von 1:13.
Zum Vergleich: Als die CDU 1999 die Regierungsverantwortung übernommen hat, lag schon die rechnerische Abdeckung der Unterrichtsversorgung deutlich unter 100% und jede Lehrkraft hatte im Durchschnitt über drei Kinder mehr zu betreuen.
Trotzdem ruhen wir uns nicht auf den Erfolgen aus, sondern müssen und werden diesen Weg des Aufwuchses fortsetzen. Wir reagieren aufsteigende Schülerzahlen, die insbesondere durch die Fluchtbewegung auf Grund des Ukraine-Kriegs verursacht wurden. In den nächsten beiden Jahren schaffen wir weitere rund 4.000 neue Stellen für Lehrkräfte. Damit einhergehend wächst auch die Zahl der Stellen für Sportlehrkräfte."

SPD: „Es ist sehr wichtig, dass langfristig eine ausreichende Anzahl akademisch ausgebildeter sowie pädagogisch und fachlich qualifizierter Sportlehrkräfte in Hessen zur Verfügung steht.
Dazu sind in Zukunft verschiedene Maßnahmen erforderlich. Die SPD setzt sich dafür ein, die Attraktivität des Berufs des Sportlehrers bzw. der Sportlehrerin zu steigern und die Ausbildung an den hessischen Hochschulen zu stärken.
Zunächst ist es wichtig, die Rahmenbedingungen für die Ausbildung von Sportlehrkräften zu verbessern. Dazu gehört die Gewährleistung einer angemessenen personellen und materiellen Ausstattung an den Hochschulen, um eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu ermöglichen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um die Ausbildungsgänge zu stärken und die Kapazitäten entsprechend anzupassen.
Darüber hinaus muss die Zusammenarbeit zwischen den hessischen Hochschulen und den Schulen intensiviert werden. Praxisorientierte Ausbildungsphasen, in denen angehende
Sportlehrkräfte bereits frühzeitig Erfahrungen im Schulsport sammeln können, sind von großer Bedeutung. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Praxisphasen weiter ausgebaut und verstärkt in die Ausbildung integriert werden.
Ebenso muss eine Steigerung der Attraktivität des Berufs angestrebt werden. Dazu nötig ist es unter anderem eine angemessene Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen sicherzustellen. Die Anerkennung der Leistungen und des Engagements der Sportlehrerinnen und Lehrer und die Berücksichtigung von qualifizierten Übungsleiternachweisen im Sportstudium sind ebenfalls ein wichtiger Baustein. Durch eine Einbindung von Übungsleiterinnen und Übungsleitern auf Augenhöhe insbesondere in die Ganztagsangebote an Schulen könnte der Mangel an Sportlehrkräften kompensiert und der Ausfall von Sportunterricht verringert werden."

FDP: „Der Lehrerberuf zählt mit Sicherheit zu den herausforderndsten und auch verantwortungsvollsten Berufen, denn es geht um nicht weniger als um die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen und dies ist vollkommen unabhängig davon, welches Fach in welchem Bildungsgang unterrichtet wird. Ziel muss es sein, für alle diese beste Bildung zu verwirklichen. Deshalb muss die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer gesellschaftliche, mediale aber auch politische Anerkennung erfahren. Darüber hinaus müssen vor allem die Arbeitsbedingungen stimmen. Dazu gehört, dass neben einer angemessenen Besoldung auch in den Schulen ausreichend Lehrkräfte vorhanden sind, dass die Aus- und Weiterbildung auf exzellentem Niveau erfolgt und dass die Lehrkräfte Unterstützung in ihrer Arbeit erfahren. Es ist erforderlich, die Rahmenbedingungen zu verbessern, denn nur mit einem gezielten Maßnahmenkonzept kann es gelingen, die Attraktivität des Lehrerberufs wieder zu steigern. Ferner besteht die Notwendigkeit, auch im Rahmen der Berufsorientierung und –beratung den Lehrerberuf kennenzulernen. Verstärkte frühzeitige Praxiserfahrungen und vor allem auch die Durchlässigkeit sowie die Möglichkeiten des Quereinstiegs können dazu beitragen, dass Berufswege verändert werden. Für uns Freie Demokraten ist die Berufsfreiheit ein hohes Gut und deshalb müssen wir dafür Sorge tragen,
dass der Lehrerberuf von den Besten der Besten gewählt und ausgeübt wird und zwar unabhängig davon, welches Geschlecht er oder sie hat."

Grüne: „Wir haben in den vergangenen Jahren bereits große Anstrengungen im Bereich der Lehrkräftegewinnung unternommen: Die Studienplatzkapazitäten im Mangellehramt für Grundschulen haben wir bspw. seit 2017 um etwa 70 Prozent gesteigert. Diese zusätzlichen Lehramtsstudierenden werden unter Berücksichtigung der Regelstudienzeit und der Dauer des Vorbereitungsdienstes nun schrittweise zusätzlich zur Verfügung stehen und die Lage an den Grundschulen verbessern. Dieser massive Studienplatzausbau wird sich auch positiv auf das Fach Sport auswirken.
Flankierend dazu haben wir Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen, um bereits ausgebildete Lehrkräfte, die mit ihrer Ausbildung keine Stelle erhalten, für Mangel-Bereiche zu qualifizieren. Bspw. halten wir die Qualifizierungsreihe „Sportunterricht in der Grundschule“, die das Kultusministerium gemeinsam mit der Zentralen Fortbildungseinrichtung für Sportlehrkräfte (ZFS) anbietet, für eine gute Möglichkeit, fachfremde Grundschullehrkräfte und Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst zu qualifizierten Sportlehrkräften weiterzubilden.
Dazu kommen Quereinstiegsprogramme für geeignetes Personal mit Hochschulabschluss ohne Lehramtsausbildung. Kurzfristig konnten wir auch durch Maßnahmen wie die freiwillige Abordnung von Gymnasiallehrkräften an Grundschulen, die Bitte an Teilzeit-Lehrkräfte ihre Stundenzahl aufzustocken und ältere Lehrkräfte, erst später in Pension zu gehen, zur Entspannung der Lehrkräfteversorgung in Mangelbereichen beitragen. Diese Maßnahmen sind selbstverständlich Behelfslösungen, bis sich die Steigerung der Studienkapazitäten entsprechend auswirkt, aber als kurz- und mittelfristige Maßnahmen notwendig.
Diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen und Ausbildungs- sowie Weiterbildungs- und Quereinstiegskapazitäten weiter bedarfsgerecht ausbauen. Bei Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern in den Lehrberuf wollen wir zukünftig auch auf Qualifizierung und Nachqualifizierung durch berufsbegleitende Masterstudiengänge setzen.
Anregungen zur Verbesserung des Lehrkräftestudiums im Fach Sport stehen wir offen gegenüber und freuen uns über diesbezügliche Hinweise.“

Linke: „DIE LINKE setzt sich für eine Ausweitung der Ausbildungskapazitäten an den hessischen Hochschulen ein. Durch eine umfängliche Fachkräfteoffensive wollen wir wesentlich mehr junge Menschen für den Lehrerberuf (auch Sportlehrkräfte) begeistern. Dazu gehört auch eine umfassende Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Lehrkräften. So oder so bleiben jedoch die Kooperationen mit Sportvereinen und den dort tätigen Sportlehrkräften und Trainer:innen unersetzbar.“

AfD: „Im Lichte der Berufsfreiheit kann niemand zur Ausübung eines Berufes verpflichtet werden. Es gilt also, die Studien- und Berufsbedingungen für alle Lehrämter attraktiver zu gestalten.
Die AfD setzt sich für eine Vereinheitlichung der Regelstudienzeit für alle Lehramtsstudiengänge auf 10 Semester ein. Die entsprechenden schulpraktischen Studien sind angemessen zu vergüten. Für den Grundschulbereich plant die AfD zudem, den Erwerb zur Befähigung zur Erteilung von Schwimmunterricht für alle Studenten verpflichtend während des Studiums aufzunehmen. Zusätzlich sind die Fortbildungsprogramme für Sport als Drittfach an der Hessischen Lehrkräfteakademie auszubauen.“


 

Angesichts des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung rücken die Kooperationen von Schulen bzw. Kommunen mit Sportvereinen als „Gestaltungspartner“ noch stärker in den Fokus. Sind Sie bereit, das „Landesprogramm Schule und Verein“ finanziell deutlich besser auszustatten? Werden Sie es durch eine zukunftsfeste Übergabe der Steuerungs- und Mittelvergabefunktion an den Landessportbund Hessen näher an den organisierten Sport heranrücken?

Die Antworten der Parteien

CDU: Es liegt (noch) keine Antwort vor.

SPD: „Die Kooperationen zwischen Schulen bzw. Kommunen und Sportvereinen im Rahmen des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung ist von großer Bedeutung. Das "Landesprogramm Schule und Verein" sollte finanziell deutlich besser ausgestattet werden, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Schulen und Sportvereinen zu ermöglichen. Die SPD versteht die Kooperationen als wichtige Partnerschaften, die zur ganzheitlichen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler beitragen und ihnen vielfältige Bewegungs- und Sportangebote bieten sollen.
Um die Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen weiter zu stärken, muss das "Landesprogramm Schule und Verein" zukunftsfest ausgestaltet werden. Eine zukunftsfeste Übergabe der Steuerungs- und Mittelvergabefunktion an den Landessportbund Hessen ist zu prüfen, um die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Sportvereinen weiter zu stärken.“

FDP: „Bei der Ganztagsbetreuung setzen wir auf den Einsatz multiprofessioneller Teams aus Lehrkräften und Erziehern sowie die Kooperation mit außerschulischen Lernorten und Vereinen. Bei Bedarf kann das Landesprogramm Schule und Verein finanziell auch besser ausgestattet werden.“

Grüne: „Über das Landesprogramm „Schule und Verein“ fördert das Land die Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen, ergänzt mit sportübergreifenden Angeboten den schulischen Sportunterricht und trägt damit der hohen Bedeutung von Sport für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen Rechnung. Mit unserem „Chancenbudget Hessen“ wollen wir zukünftig allen Schulen die Möglichkeit geben, gemeinsam mit außerschulischen Partnerinnen und Partnern, bspw. Sportvereinen, ganzheitliche Förderangebote in den Schulalltag zu integrieren (s.o.) Damit führen wir den Grundgedanken des Landesprogramms „Schule und Verein“, das sich aus unserer Sicht bewährt hat, fort und sorgen dafür, dass Kooperationen mit außerschulischen Partnerinnen und Partnern im Zuge der Ganztagsschulentwicklung von der Ausnahme zur Regel werden. Wir werden prüfen, wie das Programm „Schule und Verein“ hier gewinnbringend integriert und weiterentwickelt werden kann.“

Linke: „Beide Fragen können wir ganz kurz und ganz entschieden mit einem JA beantworten.“

AfD: „Da immer mehr Kinder und Jugendliche im Bereich der Ganztagsschule beschult werden, ist es absolut sinnvoll im Anschluss an offizielle Unterrichtszeiten, für die Mittagsbetreuung ausreichende und abwechslungsreiche Sportangebote zur Verfügung zu stellen. Dies ist nur durch eine gut ausgebaute Kooperation mit Sportverbänden und Vereinen machbar. Ein landesweit verankertes Programm ist notwendig und sollte seitens der politisch Verantwortlichen administrativ und finanziell gefördert werden. Der Planungshorizont darf dabei nicht kurzfristig sein, sondern sollte unter Einhaltung der Effizienz von Fördergeldern, einen langfristigen Maßnahmenkatalog erarbeiten und beispielsweise konkrete Stabstellen zur Umsetzung der jeweiligen Ziele definieren. Ein entsprechend skizziertes Programm haben wir im Rahmen der Beratungen zum Doppelhaushalt 2023/24 unter dem Titel „Pilotprojekt: Einbindung von Vereinen in die Ganztagsbetreuung“ (DS 20/10106) bereits vorgeschlagen.“


 

Der größte Teil des Engagements von Sportvereinen im schulischen Ganztag wird ehrenamtlich geleistet. Für ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit gewährt das Land Hessen einen Rechtsanspruch auf bis zu 12 Tage bezahlte Freistellung im Kalenderjahr. Dieser Anspruch gilt aktuell ausdrücklich nicht für den Bereich Schule. Ist Ihre Partei bereit, ein Äquivalent zum im §42 HKJGB geregelten Anspruch zu schaffen und damit endlich die notwendige Freistellung für die ehrenamtliche Leitung qualifizierter Sport- und Bewegungsprogramme im schulischen Ganztag zu ermöglichen?

Die Antworten der Parteien

CDU: Es liegt (noch) keine Antwort vor.

SPD: „Wir sind uns bewusst, dass ehrenamtliches Engagement eine wichtige Grundlage für die Jugendarbeit in Sportvereinen darstellt. Der Rechtsanspruch auf bis zu 12 Tage bezahlte Freistellung im Kalenderjahr gemäß §42 HKJGB ist ein wichtiges Instrument, um ehrenamtliches Engagement zu ermöglichen und zu würdigen.
Die Frage nach einer entsprechenden Regelung für den Bereich Schule ist berechtigt. Wir werden uns dafür einsetzen, dass auch im schulischen Ganztag eine angemessene Freistellung für die ehrenamtliche Leitung qualifizierter Sport- und Bewegungsprogramme geschaffen wird.
Uns ist wichtig, die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements im schulischen Ganztag anzuerkennen und die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Eine angemessene Freistellung würde dazu beitragen, qualifizierte Sport- und Bewegungsangebote im schulischen Ganztag weiter zu stärken und das ehrenamtliche Engagement von Sportvereinen zu fördern.“

FDP: „Der organisierte Sport ist eine der größten ehrenamtlich geführten Organisationen in der Bundesrepublik Deutschland. Als liberale Partei begrüßt und fördert die FDP ehrenamtliches Engagement, denn dort wo Bürgerinnen und Bürger freiwillig tätig werden, entlasten sie Staat, Land und Kommunen und tragen zu einem bürgerschaftlichen Miteinander bei. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdienen Anerkennung, der gesellschaftliche Wert der freiwilligen Leistung muss in der Öffentlichkeit bewusst gemacht werden. Deshalb spricht sich die FDP für die Anerkennung des Ehrenamtes durch einen Landesnachweis "Ehrenamtliches Engagement im Sport" aus. Überdies sind wir der Ansicht, dass ehrenamtliche Mitarbeit durch verstärkte Aus- und Weiterbildung zu fördern ist, denn nur dadurch können die bewährten Vereinsstrukturen durch Ermutigung zur ehrenamtlichen Mitarbeit gesichert werden.“

Grüne: „Auch mit Blick auf die Ausgestaltung der Kooperationen im Zuge des „Chancenbudgets Hessen“ wollen wir eine Veränderung bei bezahlten Freistellungen nach § 42 HKJGB auch für im Bereich der Schule Tätige prüfen.“

Linke: „Ja, denn die Kooperationen sind ungemein wichtig, notwendig und wertvoll. Viele Kinder kommen so zum ersten Mal mit Sport und der Gemeinschaft durch Sportvereine in Berührung. Zudem sind Sportangebote für einen guten und gesunden Ganztagsunterricht unerlässlich. Eine solche Freistellung ist das Mindeste, was gewährt werden sollte.“

AfD: „Unserer Ansicht gemäß spricht nichts gegen eine Erweiterung des besagten Rechtsanspruches auf die Erteilung von Sportunterricht an Schulen im ehrenamtlichen Rahmen.
Zudem verweisen wir auch an dieser Stelle auf unser skizziertes Programm „Pilotprojekt: Einbindung von Vereinen in die Ganztagsbetreuung“ (DS 20/10106) aus den Beratungen zum Doppelhaushalt 2023/24.“


 

Ansprechpartner

Landespolitik und Sport

Andreas Klages

Hauptgeschäftsführer

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