Kindeswohl

Sportvereine dürfen bei Grenzüberschreitungen, Gewalt und Kindeswohlgefährdungen nicht wegschauen, sondern sollen eine Kultur des Hinsehens leben - dafür setzen sich der Landessportbund Hessen und die Sportjugend Hessen ein. 

Ziel ist es, den Kinderschutz im hessischen Sport zu verankern und ein gemeinsames Verständnis davon zu entwickeln, wie für das Wohl der Kinder und Jugendlichen im Sport gesorgt wird. Vereine, Sportkreise und Verbände sollen in die Lage versetzt werden, Probleme wahrzunehmen und mutig anzusprechen.  

Die Sportjugend Hessen, die Sportorganisationen im Aufbau von Schutzkonzepten begleitet, spricht eine klare Empfehlung für fünf Mindeststandards aus, die zur Sicherung des Kindeswohls beitragen. Diese umfassen: 

1.  Eine Ansprechperson im Kindeswohl zu benennen und zu qualifizieren.  

2. Den Verhaltenskodex und dazu gehörige Verhaltensregeln von allen Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen der Sportorganisation, die Angebote für Kinder und Jugendliche durchführen, unterzeichnen zu lassen. 

3. Die Vorlage des erweiterten Führungszeugnisses aller Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen in der Sportorganisation, die Angebote für Kinder und Jugendliche durchführen. 

4. Alle Hauptberuflichen sowie Ehrenamtlichen sind zum Thema Kindeswohl sensibilisiert, die Angebote für Kinder und Jugendliche für die Sportorganisation durchführen. 

5. Der Vorstand hat ein Vorstandsmitglied als Vereinsverantwortlichen für das Thema Kindeswohl benannt und hat das Thema Kindeswohl in der Satzung verankert. 

Die Ansprechpartner*innen der Sportjugend Hessen unterstützen alle Mitgliedsorganisationen bei der Umsetzung der Mindeststandards und anderer Präventionsmaßnahmen. Dazu bieten sie Qualifizierungen, Infoabende sowie individuelle Begleitungen an. Außerdem beraten sie bei konkreten Vorfällen und Verdachtsfällen. Mehr Informationen zum Thema Kindeswohl, Erläuterungen zum erweiterten Führungszeugnis sowie Arbeitshilfen und Vorlagen zu diesen Themen hält die Sportjugend Hessen unter www.kindeswohl-im-sport.de bereit. 

Landessportbund und Sportjugend Hessen wirken nicht nur in die Mitgliedsorganisationen hinein, sondern haben auch ein Präventions- und Interventionskonzept zum Kindeswohl und Schutz vor Gewalt und Belästigung im Sport für die eigene Organisation verabschiedet. Dieses umfasst folgende Punkte: 

• Positionierung und Verankerung 

• Ansprechpartner*innen 

• Eignung von Mitarbeiter*innen von lsb h/SJH 

• Satzung und Ordnungen  

• Lizenzerwerb und Lizenzentzug 

• Interventionsleitfaden 

• Beschwerdemanagement 

• Risikoanalyse und Verhaltensregeln 

• Öffentlichkeitsarbeit